Programm 2023
Berglandschaft des Pik Lenin in Kirgisistan

Expedition Pik Lenin, 7134 m – ein Einstiegs-Siebentausender

Gipfel des Schneeleoparden-Ordens | Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer als Expeditionsleiter

  • Mittelschwere Expedition, 23 Tage
  • Idealer Einsteiger-Siebentausender
  • Einer von fünf Gipfeln des Schneeleoparden-Ordens
  • 18 Tage für die Besteigung ab/bis Basislager
  • Expeditionserfahrene*r, Staatlich geprüfte*r Berg- und Skiführer*in
  • Gipfelmöglichkeit:
    - Pik Lenin, 7134 m
Impressionen
Ihre Reise

Der Pik Lenin ist mit 7134 Metern der zweithöchste Gipfel des Pamir in Zentralasien. Er ist einer von fünf Gipfeln des begehrten Schneeleoparden-Ordens. Dieser wird jenen Bergsteiger*innen verliehen, welche alle fünf Siebentausender auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR bezwungen haben. Die technisch moderate Route in großartiger, vergletscherter Hochgebirgsszenerie fordert von den Teilnehmer*innen Hochtouren- und Höhenerfahrung sowie Können in Firn und Eis. Vom vorgeschobenen Basislager geht es über zwei Hochlager auf den langen Gipfelgrat. Ist das „Messer“, ein mit Fixseilen versicherter kurzer, aber ausgesetzter Aufschwung, überwunden, liegen die technischen Schwierigkeiten hinter Ihnen. Dem Gipfelerfolg steht nichts mehr im Weg. Am Gipfel angekommen ist die Aussicht überwältigend, die Freude groß.

Erläuterungen:  Gz 5 h Die Gehzeit ohne Pausen beträgt fünf Stunden.
Hm ↑100 ↓200 Höhenmeter im Aufstieg bzw. im Abstieg.
[F/M/–] [F/–/A] [–/–/A]  Enthaltene Mahlzeiten:  F = Frühstück;  M = Mittagessen;  A = Abendessen.

1. Tag: Ankunft in Bishken | Weiterflug nach Osh

Sie haben die Reise bereits am Vortag mit dem Abflug in Ihrem Heimatland begonnen. Landung in der Nacht oder den frühen Morgenstunden in Bishkek, der 800 Meter hoch gelegenen Hauptstadt Kirigisistan. Spätestens hier beginnen die Leistungen des DAV Summit Club, auch wenn Sie den internationalen Flug in Eigenregie gebucht haben. Weiterflug nach Osch, der zweitgrößten Stadt Kirgisistans, 870 m. Fahrt in die Stadt. Je nach Ankunftszeit erwartet Sie im Hotel ein Frühstück. Die Zimmer können erst Mittags bezogen werden. Bei einer Besichtigung der dreitausend Jahre alten Stadt sehen wir neben der Rabat-Abdul-Khan-Moschee gleich neben dem großen Basar auch den Suleiman-Berg. Er hat große Bedeutung für muslimische Pilger gehört zum UNESCO-Welterbe. Vielleicht handelt es sich dabei um den „steinernen Turm“, den der antike Wissenschaftler und Philosoph Ptolemäus als Mitte der Seidenstraße bezeichnet hat. Abendessen und Übernachtung im Hotel.

2. Tag: Basislager, 3700 m

Fahrt mit einem geländegängigen Bus (230 km/6–7 h) auf dem Pamir Highway in Richtung Basislager Achik Tash, 3700 m. Bei Sary Tash biegt eine holprige Schotterpiste zum Basecamp ab. Jetzt tritt auch der Siebentausender Pik Lenin erstmals ins Blickfeld. Im Basislager beziehen Sie wahlweise eines der geräumigen Doppelzelte, die hier über die gesamte Saison hinweg auf den grünen Almwiesen stehen, oder Ihr separates Einzelschlafzelt. Messe-, Toiletten- und Küchenzelt gehören ebenso zur Ausstattung wie ein Generator, Telefon und eine russische Sauna. Wir richten uns ein. Insgesamt 18 Tage stehen für das Unternehmen „Pik Lenin“ zur Verfügung.

3. - 4. Tag: Höhenanpassung

Akklimatisation ist jetzt erste Bergsteiger*innenpflicht. Die Höhenzüge im Umgriff des Basislagers laden zu unschwierigen Touren bis auf 4500 Meter ein. Der Pik Lenin hat eine bewegte Geschichte. Er wurde 1871 entdeckt und nach dem russischen Generalgouverneur von Kaufmann benannt. 1928 gelang es einer deutsch-sowjetischen Expedition unter Leitung von Willi Rickmer Rickmers, den Gipfel erstmals zu erreichen. Noch im selben Jahr wurde der Berg in Pik Lenin umbenannt. Der aktuelle Name Pik Abuali Ibni Sino, wurde 2006 von der tadschikischen Regierung festgelegt. Ausrüstungs-Check und Besprechung der Aufstiegstaktik mit dem*der Expeditionsleiter*in.

5. Tag: Basislager, 3700 m - Vorgeschobenes Basislager (ABC), 4450 m

Die Ausrüstung und Verpflegung für die Hochlager für die kommenden zwei Wochen wird verpackt und auf Pferde geladen. Diese transportieren das Hauptgepäck inklusive der persönlichen Ausrüstung bis ins vorgeschobene Basislager (Advanced Basecamp, ABC) auf dem Lenin-Gletscher. Ihr Freigepäck beträgt 15 Kilo, so dass Sie auf der anstrengenden Etappe selbst nur mit reduziertem Gepäck unterwegs sind. Größtes Hindernis ist heute die Überwindung des „Mehlpasses“, 4100 m. Da ist es hoch willkommen, dass sich auch im ABC ein Küchenteam um das leibliche Wohl der Expeditionsgruppe kümmert.

6. - 20. Tag: Pik-Lenin-Expedition

Für das große Unternehmen sind ab dem ABC vierzehn volle Tage reserviert. Dabei werden wir zwei Hochlager einrichten und auch immer wieder bis ins ABC absteigen. Nach dem Motto „go high – sleep down“ schaffen wir damit die besten Voraussetzungen für eine gute Akklimatisation. So kann Gepäck nach und nach in die Hochlager transportiert werden. Mehrere Hochträger*innen entlasten uns beim Transport des Gruppengepäcks. Auch das verbessert die Erfolgsaussichten noch einmal enorm. Die endgültige Entscheidung über die einzelnen Etappen und die Wahl der Hochlagerplätze trifft unser*e Expeditionsleiter*in ja nach Verhältnissen vor Ort. Insofern stellt die nachfolgende Beschreibung einen möglichen Vorschlag dar, von dem auch abgewichen werden kann.

ABC 4450 m - Hochlager I, 5300 m

Im ABC auf der Seitenmoräne des großen Lenin-Gletschers richten wir unser Logistikzentrum ein. Unser*e Expeditionsleiter*in übernimmt die Regie. Von hier wird die Lagerkette aufgebaut, wobei immer wieder zum Schlafen in das vorgeschobene Basislager zurückgekehrt wird. Dies dient der Regeneration und weiteren Höhenanpassung. Erst wenn wir uns ausreichend akklimatisiert haben, erfolgt der Aufstieg zum „Linsenlager“ in 5300 m Höhe. Dabei stehen 2–3 Hochträger*innen zur Verfügung, die sich um das Gemeinschaftsgepäck kümmern. Zunächst geht es über den flachen Gletscher bis zum Fuß der Lenin-Nordwand. Dann wird das Gelände zunehmend anspruchsvoller. Eine Steilstufe wird mit 150 Meter Fixseil versichert. Die Gletscherhänge weisen zahlreiche Spalten auf. Schließlich erfolgt eine lange Querung zum Westgrat, an dessen Fuß Hochlager I errichtet wird. Der Abstieg ins ABC ist mit ca. 3 Stunden zu veranschlagen.

Hochlager I, 5300 m - Hochlager II, 6130 m

Das letzte Lager vor dem Gipfelgang befindet sich auf dem Vorgipfel des Pik Razdelnaya. Auch hier verläuft die Expeditionstaktik nach dem Prinzip „go high – sleep down“. Zunächst steigen wir zum Westgrat auf. Ist erst einmal der steile Schneehang geschafft, kann auch der anstrengende Steilaufschwung angegangen werden. Mit Unterstützung der Hochträger*innen richten wir Hochlager II ein. Den Hauptgipfel des Pik Razdelnaya, 6148 m, können wir quasi „im Vorbeigehen“ mitnehmen. Für den Abstieg ins Lager I sollten ca. 2,5 Stunden kalkuliert werden.

Gipfel Pik Lenin, 7134 m

Die Gipfeletappe beginnt noch in der Nacht im Schein der Stirnlampen. Abstieg in einen Sattel, 5985 m. Dann steigen Sie über breite Firnrücken und weit geschwungene Schneehänge stetig bis zum Gipfel auf. Stellenweise wartet der Pik Lenin auch mit kombiniertem Gelände auf. Die Schlussetappe zieht sich in die Länge. Zur besonderen Herausforderung wird das „Messer“. Der kurze, ausgesetzte Aufschwung kulminiert in der 80 Meter langen und bis zu 50 Grad steilen Gratschneide, an der direkt aufgestiegen werden muss. Hier kommen noch einmal Fixseile zum Einsatz. Wenn dann das Gipfelplateau erreicht ist, erwartet Sie eine Gipfelschau der Superlative. Der Blick reicht von der Kette des Hindukusch über den höchsten Pamir-Gipfel Pik Ismoil Somoni (Pik Kommunismus), 7495 m, über den Pik Korshenevskaya, 7105 m, bis zum Siebentausender Mustagh Ata im chinesischen Kuenlun-Gebirge. Abstieg ins Hochlager II.

Hochlager II, 6130 - Basislager, 3700

Basislager, 3700 m
Der weitere Abstieg ins Basislager erfolgt in zwei Etappen. Dabei wird alles Material mitgenommen. Sofern die letzte Zeitreserve nicht am Berg verbraucht wurde, sind wir bei kirgisischen Nomaden in ihren Jurten zu Gast. Hat alles „wie am Schnürchen“ geklappt und steht noch mehr Zeit zur Verfügung, kann auch über einen Badeausflug zum „warmen See“ Issyk-Kul (fakultativ) nachgedacht werde

21. Tag: Rückfahrt nach Osh

Rückfahrt (230 km/6–8 h) über die holprige Schotterpiste und auf dem Pamir Highway nach Osh, 870 m. Der Pik Lenin und das Pamir-Gebirge bleiben zurück. In Osh beziehen wir noch einmal die Zimmer im bekannten Hotel. Beim Abschiedsessen haben wir je nach Verlauf der Expedition hoffentlich einen guten Grund, auf den gemeinsamen Erfolg anzustoßen.

22. Tag: Flug nach Bishkek

Rückflug nach Bishkek, 800 m. Fahrt zum Hotel und freie Zeit, um sich in der kasachischen Metropole umzusehen. Die letzte Hotelnacht wird kurz, je nachdem, wann Ihrer Flieger nach Europa startet.

23. Tag: Abreise

Die Rückreise beginnt. Wenn Sie den Flug  beim DAV Summit Club gebucht haben, ist der Transfer zum Airport (30 km/1 h) für Sie organisiert. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zum Flughafen (ca. € 22,–). Individueller Abflug in die Heimat.

Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Insbesondere Veränderungen der lokalen Verhältnisse und witterungsbedingte Einflüsse führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.

Leistungen
Im Reisepreis enthalten
  • Komplette Organisation der Expedition
  • Expeditonserfahrene*r, Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer*in
  • ab/bis Bishkek
  • Flug Bishkek - Osh und zurück, inklusive 23 kg Freigepäck
  • 3 x Hotel*** im DZ
  • 19 x Zweipersonenzelt
    - im Basislager im fest installierten Zeltcamp
    - im Vorgeschobenen Basislager und in den Hochlagern in Zweipersonenzelten
  • Gruppen- und Toilettenzelt und weitere Einrichtungen wie eine russische Sauna im Basislager
  • Komplette Basislager- und Hochlagerausstattung
  • 19 x Vollpension bzw. volle Verpflegung inkl. Basis- und Hochlagerverpflegung
  • 2 x Halbpension, 1 x Frühstück          
  • Küchenteam im ABC
  • Pferde für den Gepäcktransport ins ABC und zurück (15 kg Freigepäck)
  • Hochträger*innen für den Transport der Gemeinschaftsausrüstung in die Hochlager und zurück
  • Transfers, Busfahrten und Besichtigungen lt. Programm
  • Sämtliches gemeinschaftliches Fixier- und Sicherungsmaterial

Bei uns außerdem enthalten
  • Permit für den Pik Lenin 
  • Grenzpermit für Tadschikistan
  • Gesamte Zusatzverpflegung in Basis- und Hochlagern
  • Satellitentelefon, E-Mail-Terminal, Wetterbericht, Funkgeräte
  • Gut bestückte Expeditionsapotheke
  • Notfallsauerstoff
  • Umfangreiches Versicherungspaket:
    Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung

NICHT im Reisepreis enthalten

Trinkgelder ca. € 130,–; Nutzungsgebühren für WLAN, E-Mail und Satellitentelefon; Getränke; Zusatzkosten können variieren und dienen lediglich der Orientierung.


Bitte beachten Sie
Der DAV Summit Club und die Leistungsträger erbringen ihre Leistungen stets unter Einhaltung und nach Maßgabe der zum Aufenthaltszeitpunkt vor Ort geltenden behördlichen Vorgaben und Auflagen. Aus diesem Grund kann es zu angemessenen Nutzungsregelungen oder –beschränkungen bei der Inanspruchnahme der Leistungen kommen. Bitte beachten Sie die Ausführungen des Auswärtigen Amtes Berlin ( www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender ) und hier insbesondere die Rubrik „Aktuelles“ sowie die behördlichen Vorgaben für die von Ihnen besuchte Destination.
Anforderung und Ausrüstung

Solide Hochtouren- und Höhenerfahrung, moderates Können in Firn und Eis (seilfreies Gehen bis 40 Grad Neigung) und gute Kondition für 5–7 Stunden Aufstieg in die Hochlager, auch mit Übernachtungsgepäck. Am Gipfeltag ist mit 7–9 Stunden nur für den Aufstieg zu rechnen. Die Besteigung des Pik Lenin stellt entsprechende konditionelle und technische Anforderungen an alle Teilnehmer.

Die Distanzen zwischen den Lagern sind lang. Der Transport der notwendigen Gruppenausrüstung wie Fixseile, Hardware und Zelte wird bis ins vorgeschobene Basislager von Pferden übernommen. Danach unterstützen uns dabei mehrere Hochträger*innen. Persönliche Ausrüstung und Verpflegung (Schlafsack, Bekleidung, Nahrungsmittel, etc.) muss selbst getragen werden. Ein*e persönliche*r Träger*in kann zur Entlastung vor Ort gegen entsprechende Bezahlung verpflichtet werden.

Die Etappen sind teilweise stärker spaltendurchsetzt. Deshalb müssen alle Teilnehmer*innen in einer gängigen Spaltenbergungsmethode geübt sein und sollten bei Bedarf seine Kenntnisse in einem Spaltenbergungskurs auffrischen. Firn-/Eisflanken und kombiniertes Gelände bis 50 Grad Neigung (kurze Steilstufen auch steiler) verlangen sicheres Gehen mit Steigeisen, bis 40 Grad Neigung auch ohne Seilsicherung. Steilere Passagen werden mit Fixseilen versichert.

Tourennachweis erforderlich
Der DAV Summit Club behält sich die Auswahl der Teilnehmer aus Sicherheitsgründen vor. Bitte senden Sie deshalb parallel zu Ihrer Anmeldung auch einen Tourennachweis der letzten Jahre an stange@dav-summit-club.de, damit dieser von unseren Spezialisten überprüft werden kann.

Sind Sie unsicher, ob Sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen?
Stufen Sie sich nicht zu hoch ein. Wer nicht am Limit läuft, kann die Schönheiten der Natur intensiver geniessen! Im nachfolgenden Download finden Sie ausführliche Informationen zur Schwierigkeitsbewertung. Sind Sie bezüglich der Kondition unsicher, vergleichen Sie die angegebenen reinen Gehzeiten und zu bewältigenden Höhenmeter mit Touren, welche Sie schon gemacht haben. Bitte beachten Sie, dass eine Tour mit der Angabe von z.B. 5 h Gehzeit mit den Pausen ca. 7-8 Stunden dauert.

Technik
Kondition
Schwierigkeitsbewertung
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Ausrüstungsliste
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Anreise und wichtige Informationen

Teilnehmertreffen:
Freitag, den 28.04.2022 in München, Beginn 17.00 Uhr, Ende gegen 19.00 Uhr

Wichtige Hinweise:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Straßenverhältnisse, Wettereinbrüche, behördliche Willkür, Schwierigkeiten mit örtlichen Transportmitteln und viele andere Einflussfaktoren führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.

Klima & Wetter:
In Kirgisistan herrscht Kontinentalklima mit kurzen Sommern im Gebirge und Niederschlägen auch im Juli und August, ab 3000 Meter oft als Schnee. Wir empfehlen entsprechenden Regenschutz, da Niederschläge in der Regel überraschend auftreten und überwiegend von kurzer Dauer sind. Tagsüber kann es bei schöner und windstiller Wetterlage in Osh bis 25 Grad warm werden, normal liegen die Temperaturen um die 15 Grad. In der Nacht kann das Thermometer deutlich unter Null fallen. Messstationen in den Bergen der Welt sind eine Seltenheit, aber mit einem Temperaturgradienten von 5 bis 6 Grad pro 1000 Höhenmeter sind auch Abschätzungen für höhere Regionen möglich:

Mittlere Temperaturen Osh (870 m) in °C
   Jan     Feb     März    April    Mai     Juni    Juli    Aug     Sept    Okt     Nov     Dez   
max.       1      4      12      20     26     30     32      31      26     19     10       3
min.      -8     -6       1       8     12     16     17      15      11      5     -1      -5
Durschnittliche Niederschläge
   Jan     Feb     März    April    Mai     Juni    Juli    Aug     Sept    Okt     Nov     Dez   
mm      35     44       55      52     47     18     12      6      8     38     32      32


Ärztliche Empfehlungen zum Höhenbergsteigen:
Verantwortlich für das Auftreten akut lebensbedrohlicher, höhenbedingter Erkrankungen sind vor allem die Unkenntnis der wichtigsten Grundlagen über Höhenanpassung und Leistungsverhalten am Berg, die Selbstüberschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit sowie eine aus Abenteuerlust geborene erhöhte Risikobereitschaft. Dabei spielen bestehende gesundheitliche Schäden und fortgeschrittenes Alter bei oft mangelnder Trainingsvorbereitung eine wichtige Rolle. Der DAV Summit Club ist bei der Auswahl und der zeitlichen Planung seiner Trekkingtouren bemüht, den neuesten sportmedizinischen Grundlagen des Höhenbergsteigens entgegenzukommen und will mit den folgenden Tipps sicherstellen, dass auch durch Ihr Verhalten die Tour zu einem bleibenden positiven Erlebnis wird:

Höhenbergsteigen heißt lang andauernde, maximale Ausdauerbelastung unter chronischen Sauerstoffmangelbedingungen. Dabei nimmt die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit alle 1500 Höhenmeter um 10% ab. Sie besitzen also auf Ihrem ersten Sechstausender trotz bester Akklimatisation nur noch 60 bis 70% Ihrer Leistungsfähigkeit. Erste Voraussetzung ist daher eine möglichst hohe Ausdauerleistungsfähigkeit. Diese kann in der Regel nicht durch Wochenendtouren im alpinen Bereich erzielt werden. Außerdem nimmt diese jenseits des 40. Lebensjahres bei mangelndem Training steil ab. Grunderkrankungen der Lunge, des Herzens, des Kreislaufs und des Stoffwechsels können früh leistungsbegrenzend sein. Auch Erkrankungen der Sehnen, Bänder und Gelenke sowie des Haltungs- und Bewegungsapparates können in den Vordergrund treten. Lassen Sie sich daher zuerstauf bestehende Vorerkrankungen untersuchen. Auch der Zahncheck gehört dazu.

Beginnen Sie dann rechtzeitig, mindestens drei Monate vor Abreise, mit einem möglichst drei- bis viermal wöchentlichen Ausdauertraining. Dabei genügen 15 bis 20 Minuten bei alters- und trainingsabhängigen Pulsfrequenzen zwischen 140 und 160. Im Sommer bieten sich Waldlauf und Radfahren an, im Winter vor allem Skilanglauf. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Sie sich während des Trekkings die notwendige Kondition aneignen können. Die beste Kondition sollten Sie bei der Abreise besitzen.

Zum Leistungsverhalten am Berg sollten Sie beachten: Oberhalb einer Reizhöhe von 3500 Metern beginnen spürbar die Auswirkungen des Sauerstoffmangels. Der Körper befindet sich im Stresszustand. Geben Sie ihm daher in den ersten 48 bis 72 Stunden die Möglichkeit zur problemlosen Höhenanpassung, indem Sie sich keinesfalls körperlich überlasten, nicht auf Dauer Höhenunterschiede von mehr als 500 Metern überwinden und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. In diesem Zeitraum liegt auch der Häufigkeitsgipfel von Höhenkrankheiten wie Lungen- und Hirnödem.

Bei 2500 überprüften Expeditionsteilnehmer*innen wurden nur 1% ernstzunehmende Höhenkrankheiten festgestellt. Wenn die Grundregeln berücksichtigt werden, bestehen keine unlösbaren Probleme. Die ersten zwei Stunden pro Tag sollten immer gemächlich angegangen werden. Vermeiden Sie Erschöpfungszustände und große Schlafhöhen. Benützen Sie wenn möglich Stöcke zum Steigen. Ganz besonders wichtig ist der Einsatz von Stöcken bei einem Erkrankten, der im Abstieg begriffen ist. Dadurch wird die Atemhilfsmuskulatur wesentlich unterstützt. Kontrollieren Sie Ihre Urinausscheidung. Täglich! 1 Liter sollte unbedingt ausgeschieden werden. Dies wäre eine gute Kontrolle der Höhenverträglichkeit.

Vorbereitungstraining:
Wichtige Informationen für ein spezielles Vorbereitungstraining für Höhenbergsteigen finden Sie als PDF download  hier


Reisedokumente

Reisepass (muss über die Reisedauer hinaus noch mindestens drei Monate gültig sein).

Die Einreisebestimmungen gelten für deutsche Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland. Andere Staatsangehörige oder Personen mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands erkundigen sich bitte bei den für sie zuständigen Stellen über die jeweils gültigen Bestimmungen und ob ein Visum erforderlich ist.


Gesundheit und Höhe

Beginnen Sie rechtzeitig, am besten schon zwei bis drei Monate vor Reiseantritt, sich über Impfungen und Gesundheitsrisiken zu informieren. Für Kirgisistan bestehen keine besonderen Vorschriften. Eine Gelbfieber-Impfbescheinigung wird nur dann verlangt, wenn Sie aus einem Infektionsgebiet anreisen. Allgemein gilt, dass die Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Institutes überprüft und vervollständigt werden. Zusätzlich wird eine Impfung gegen Hepatitis A sowie gegebenenfalls gegen Hepatitis B, Typhus, Tollwut und FSME empfohlen. Informationen hierzu erhalten Sie in ärztlichen Praxen und in Ihrer Apotheke, aber auch auf den Internetseiten der Tropeninstitute oder unter den medizinischen Hinweisen des Auswärtigen Amts.


Weiterführende Informationen zu Gesundheit und Akklimatisation
DAV-Mitglieder-Bonus:
30,- [1x pro Kalenderjahr] oder Ihr freiwilliger Umweltbeitrag € 30,-.
Anreiseart

eigene Anreise

Leistungsbeginn/-ende: ab Airport Bishkek /bis Hotel Bishkek 

Gerne erstellen wir Ihnen nach Buchungsanfrage über unsere Website ein passendes Flugangebot (Flughafen FRU) zu tagesaktuellen Tarifen. Sollten Sie mit den Konditionen des Flugangebotes nicht einverstanden sein, können Sie diese Buchungsanfrage auch kostenfrei stornieren.

Hotel- und Flughafentransfers im Zielgebiet am offiziellen Rückreisetag
•    Bei Flugbuchung über den DAV Summit Club
 im Preis enthalten.
•    Bei Flugbuchung in Eigenregie 
sind Sie für die Organisation selbst verantwortlich.

Der Umwelt zuliebe kompensiert der DAV Summit Club den CO2-Ausstoß aller Flüge zu 100 Prozent. Zum Projekt.

Zimmeraufpreis

Einzelzimmer und Einzelzelt im Basislager und im ABC: € 375,–

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