Pyrenäen für Bergprofis: Gipfel, Gletscher&Klettersteig
Mit Besteigung des Pico de Aneto, 3404 m
- Anspruchsvolles Pyrenäen-Trekking
- Rassige Trekkingtage im Ordesa-Canyon und Gavarnie-Kessel (UNESCO-Weltnaturerbe)
- zwei Klettersteige zur Auswahl
- Brèche de Roland: "Tor" zwischen Frankreich und Spanien
- Gipfelmöglichkeit:
Monte Perdido, 3348 m
Pico d' Alba, 3107 m
Pico de Aneto, 3404 m
Salvaguardia-Gipfels, 2736 m
Diese anspruchsvolle Trekkingtour führt durch die spektakulärsten Landschaften der Pyrenäen mit schroffen Gipfeln, tosenden Wasserfällen, grünen Almwiesen und Gletschern. Höhepunkte sind die Durchquerung des französisch-spanischen Doppel-Nationalparks Gavarnie-Ordesa sowie die Besteigung des Pico de Aneto, 3404 m, des höchsten Gipfels der Pyrenäen im Maladeta-Massiv. Ein Klettersteig rundet das Abenteuer für erfahrene Bergsteiger*innen ab.
Individuelle oder über den DAV Summit Club gebuchte Anreise nach Toulouse, Sammeltransfer ab Flughafen. Abfahrt um 14 Uhr nach Gavarnie. Check-in im Hotel, Treffen mit dem Bergführer*in beim Abendessen.
Der Gavarnie-Kessel wurde durch einen riesigen Gletscher, der bis ins Pyrenäenvorland hinunterreichte, geformt. Der Kesselrand ist der Pyrenäenhauptkamm, der sich hier als Felsgrat mit Gipfelkuppen zwischen 3000 und 3300 m Höhe erhebt. Wir wandern vom Ort Gavarnie (1300 m) in die Ostflanke des Kessels. Die Panoramasicht mit dem zweithöchsten Wasserfall Europas (400 m freier Fall) auf den Kessel ist atemberaubend. Wir queren dann nach Westen und steigen durch den Kesselgrund erst technisch und dann steil zur Serradets-Hütte auf (2600 m) auf.
Die Brèche de Roland soll der Sage nach von Ritter Roland verteidigt worden sein. Sie erleben die gewaltige Scharte heute bei dem vielleicht spektakulärsten Tourentag dieses Trekkings. Die gewaltige Kerbe auf 2800 Meter Höhe im Felsenhalbrund des Cirque de Gavarnie oberhalb der Sarradets-Hütte ist die höchste „Pforte” auf Aragoniens geschichtsträchtigem Boden. Sie steigen durch die enorme, 150 Meter hohe Scharte auf die spanische Seite. Die Gipfel um die Scharte sind eine Wetterscheide, die Südseite ist extrem trocken. Abwärts steigen Sie durch die steinige Flanke bis zur Góriz-Hütte hinab, um von dort den Monte Perdido, den „Verlorenen Berg”, das höchste Kalkmassiv Europas, zu erklettern. Die technischen Schwierigkeiten beginnen erst im oberen Teil nach dem Lago Helado, dem „gefrorenen See”. Dann folgt das berühmte Escupedero, was übersetzt „Spucknapf” bedeutet, ein steiles ausgesetztes Eisfeld, wo Steigeisen- und Eispickel-Arbeit gefordert wird. Der Monte Perdido im Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido ist mit 3348 Meter der dritthöchste Gipfel der Pyrenäen, und er gilt als der „nobelste”. Schon sein Erstbesteiger de Carbonières war davon so fasziniert, dass er einen Vergleich mit dem Montblanc herstellte: Wer den König des Granits gesehen hat, muss auch den König der Kalkgebirge besichtigen. Das Massiv ist UNESCO-Weltnaturerbe. Nach dieser spannenden, alpinen Etappe wartet am aussichtsreichen Gipfel der lange Abstieg zur Góriz-Hütte, 2235 m, in der Sie übernachten.
Den Ordesa-Canyon, ein weiteres Kleinod des Nationalparks, queren Sie zum Abschluss auf einem wenige Meter schmalen Felsband, dem Faja de las Flores. Nomen est omen: In Hülle und Fülle säumen Edelweiß den „Weg”. Selbst an den steilsten Stellen klammert sich die üppige Busch- und Baumvegetation aus Steineichen, Fichten und Schwarzkiefern. Sie klettern fast 1000 Meter über dem Talgrund. Wie Kathedralen fallen die Kalksteinwände vertikal ab. Dieser „Grand Canyon” ist einzigartig in Europa und ein Highlight beim Bergsteigen in den Pyrenäen. Über einen Klettersteig mit Trittstiften geht es hinab zum Grund der Schlucht. Der Abstieg in das schöne und überaus sehenswerte Dorf Torla, 1030 m, wird lang aber unvergesslich. Sie entspannen sich im Wanderhotel Bujauruelo und übernachten dort.
Mit dem Kleinbus geht es nach Benasque (115 km, ca. 2:30 Std.). Auf dem Weg sind zwei Klettersteige möglich:
Broto: Ferrata Sorrosal, K3, 200m: Via Ferrata K3 Cascada del Sorrosal [Lloviendo]( Broto, Huesca
(im Sommer trockener und im Kanal meist kein Wasser).
Alternativ:
Benasque: Ferrata de Sacs, K3/4, 400 m (318) VIA FERRATA SACS (Benasque) - YouTube
Die Eingehtour auf den Pico d'Alba, 3107 m, führt Sie ins Maladeta-Massiv, dem höchsten der Pyrenäen, eine Welt aus kühnen Granitgipfeln mit Eiszeitseen, gischtenden Bächen und Wasserfällen, mit einer Blumenpracht, tiefgrünem Wald und bizarren toten Bäumen. Aus der Waldzone steigen Sie über die steile Nordflanke in wildes Granitgelände. Altschneefelder können Aufmerksamkeit erfordern. Nach leichter Kletterei stehen Sie bald auf dem Gipfel. Der Pico d'Alba ist der westlichste Dreitausender des Gebirgsstocks und bietet eine fantastische Rundsicht. Sie entdecken die Ziele der nächsten Tage. Schwindelfreiheit ist jetzt angesagt. Teils weglos, teils kletternd steigen Sie in wildem Gelände und über ausgedehnte Geröllfelder zum L'Anclusa-See ab, der zu einer Rast einlädt. Weiter geht es zum gemütlichen, frisch renovierten Refugio de la Renclusa, 2145 m. Auf der Bank vor der einzigen Hütte des Massivs genießen Sie die spanische Sonne, bevor es ans wohlverdiente, reichhaltige Abendessen geht. Schon morgen werden Sie die Besteigung des Pico de Aneto unternehmen. (die Tour kann auch abgekürzt werden)
Der Aneto, 3403 m, ist der herausragende Punkt des Hauptgrates des Maladeta-Massivs und ragt wie ein Inselberg vom Hauptkamm abgetrennt empor. Er ist einer der begehrtesten Gipfel des Gebirges. Zuerst über Blockgelände, dann über Schneefelder und den Portillon, den Übergang auf den Hauptgletscher, steigen Sie diagonal durch die Nordflanke bis zum Gipfel. Der Gletscher ist nicht schwierig. Ganz oben erwartet Sie der berühmte Paso de Mahoma, die „Brücke Mohammeds”, ein kurzer, ausgesetzter aber griffiger Felsgrat. Es ist der Höhepunkt der Besteigung des Pico de Aneto. Am bunt geschmückten Aluminiumkreuz und der Gipfelmadonna des „König der Pyrenäen” erwartet Sie eine gewaltige, hochalpine Aussicht. Etwa 200 Dreitausender liegen Ihnen quasi „zu Füßen”. Schneller schöner Abstieg, vorbei an den fantastischen Wasserfällen Forau d'Aigualluts, wo die tosenden Bäche in einem Loch verschwinden und erst auf der französischen Nordseite wieder austreten, um in die Garonne und den Atlantik zu fließen. Der gut ausgebaute Weg zum bekannten Hospital de Benasque ist nur noch kurz. Im Wanderhotel ruhen Sie sich von der der Besteigung des Pico de Aneto aus.
Vom Hospital de Benasque wandern wir Richtung Norden auf den Hauptkamm der Pyrenäen zu. Im Süden sehen wir die komplette Nordflanke des Maladeta-Massives, das wir die letzten beiden Tage durchquert haben, vor uns. Wir haben die Möglichkeit die steile Pyramide des Salvaguardia-Gipfels (2736m) zu erklimmen. Die Panoramasicht ist hier spektakulär. Wir steigen dann die 300 Höhenmeter bis zum Portillon de Benasque ab und wandern bis zum Hospice de France hinunter. Diese Route (ohne Gipfel) war der historische Übergang zwischen Spanien und Frankreich mit den Hospizen auf beiden Seiten. Mit Taxis fahren wir in den bekannten Bäderort Bagnères-de-Luchon ab und schliessen unser Pyrtenäenabenteuer ab.
(ohne Gipfel 300 Höhenmeter und 1,5 h weniger)
Die Heimreise beginnt nach dem Frühstück. Sammeltransfer nach Toulouse (145 km, ca. 2 Std.), individuelle Abreise.
Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Insbesondere Veränderungen der lokalen Verhältnisse und witterungsbedingte Einflüsse führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.
- Englisch sprechende*r Bergführer*in
- ab/bis Toulouse, Sammeltransfers ab/bis Flughafen
- 5 x Hotel*** im DZ, 3 x Hütte im MBZ
- Halbpension, an den Hüttentagen mittags zusätzlich Lunchpakete
- Bus- und Transferfahrten laut Programm
Unterkunftsänderungen vorbehalten.
- Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung
Zusätzliche Mahlzeiten; Getränke; Trinkgelder ca. € 50,–
Bitte beachten Sie
Technisch und konditionell sehr anspruchsvolle Tour für geübte Bergsteiger*innen.
Sind Sie unsicher, ob Sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen?
Stufen Sie sich nicht zu hoch ein. Wer nicht am Limit läuft, kann die Schönheiten der Natur intensiver geniessen! Im nachfolgenden Download finden Sie ausführliche Informationen zur Schwierigkeitsbewertung. Sind Sie bezüglich der Kondition unsicher, vergleichen Sie die angegebenen reinen Gehzeiten und zu bewältigenden Höhenmeter mit Touren, welche Sie schon gemacht haben. Bitte beachten Sie, dass eine Tour mit der Angabe von z. B. 5 h Gehzeit mit den Pausen ca. 7-8 Stunden dauert.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland: Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit dem Personalausweis oder dem Reisepass möglich.
Andere Staatsangehörige oder Personen mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands erkundigen sich bitte bei den für sie zuständigen Stellen über die jeweils gültigen Bestimmungen.
| DAV-Mitglieder-Bonus: |
30,- [1x pro Kalenderjahr] oder Ihr freiwilliger Umweltbeitrag € 30,-.
|
| Anreiseart |
eigene Anreise Leistungsbeginn/-ende: ab/bis Toulouse Flughafem Gerne erstellen wir Ihnen nach Buchungsanfrage über unsere Website ein passendes Flugangebot zu tagesaktuellen Tarifen. Sollten Sie mit den Konditionen des Flugangebots nicht einverstanden sein, können Sie diese Buchungsanfrage kostenfrei stornieren. Sammeltransfers ab/bis Flughafen Toulouse sind im Preis inbegriffen. Achten Sie bei Buchung der Flüge (ggf. in Eigenregie), auf die angegebenen Abfahrtszeit des Sammeltransfers, planmäßige Ankunft des Fluges nicht nach 13 Uhr. Rail & Fly Bahnticket Der Umwelt zuliebe kompensiert der DAV Summit Club den CO2-Ausstoß aller Flüge zu 100 Prozent. Zum Projekt |
| Zimmeraufpreis |
Einzelzimmer: € 250,– (nicht bei Hütten-Übernachtungen) |
Weiterführende Informationen zum Reiseland Spanien
