Blick auf Schluchsee vom Jägersteig

Im Hochschwarzwald auf dem Schluchtensteig

Während der sechstägigen Weitwanderung erleben Bergsteiger*innen den Naturpark Südschwarzwald in all seinen Facetten.

Schluchtensteig

Der Schluchtensteig im Hochschwarzwald führt auf insgesamt 119 Kilometern Länge, in sechs Etappen von 18 bis 22 Kilometern Länge durch beeindruckende Schluchten mit tosenden Wasserfällen, durch romantische Wälder und über duftende Wiesen. Mit seinen abwechslungsreichen Etappen zählt der Schluchtensteig zu den »Top Trails of Germany«, den schönsten Weitwanderwegen des Landes.

Etappe 1 + 2: Wilde Wutachschlucht

Die Wanderreise beginnt im Wutachtal im Naturpark Südschwarzwald. »Wir durchqueren den Hochschwarzwald in sechs Tagen komplett zu Fuß – das macht diese Tour besonders interessant«, erklärt Bergwanderführer Manuel Koglbauer der Summit Club-Gruppe bei der Begrüßung in Stühlingen. Auf der ersten Etappe folgen die Bergsteiger der Wutach bis Weizen, wo sich der Talbahnhof der »Sauschwänzlebahn«, einer nostalgischen Dampfeisenbahn, befindet. Ein Waldweg führt in die Wutachschlucht und zu den Wutachflühen mit ihren markanten Felstürmen. »Die Wutachschlucht ist für mich eine der schönsten Schluchten Deutschlands«, sagt Manuel. Teilweise ausgesetzte, schmale Pfade durchziehen diesen urwaldartigen Teil des Südschwarzwalds. Vom Buchberg (876 m) bieten sich herrliche Ausblicke, bevor die Wanderer in Blumberg Quartier beziehen. 

Wasserfall im Schwarzwald

Auf der zweiten Etappe laufen die Wanderer über Treppen und Leitern hinab in die wildromantische Schleifenbachschlucht, in der sich drei Wasserfälle zwanzig Meter in die Tiefe ergießen. Durch lichten Laubwald wandert die Gruppe wieder in Richtung Wutachschlucht. Der Steig führt an steilen Felswänden unmittelbar über dem Fluss entlang und ist teilweise drahtseilversichert. Zum Tagesziel nahe der Schattenmühle (659 m) geht es noch ein Stück bergauf, bevor im Gasthof Lindenbuck badische Spezialitäten locken.´

Etappe 3: Von der Haslachschlucht zum Schluchsee

Hoch über der Wutachschlucht thronen die Ruinen des Räuberschlössles auf einem achtzig Meter hohen Felsen. Der Weg schlängelt sich entlang eines Steilhangs bis zum historischen Flusskraftwerk Stallegg. Weiter geht es entlang der Wutach zur Haslachmündung und schließlich in die Haslachklamm. Zum Schluss laufen die Weitwanderer durch das stille Schwendetal zum tiefblauen Schluchsee. Wer möchte, kann sich beim Baden im größten Schwarzwaldsee abkühlen. Im Luftkurort Schluchsee (952 m) bezieht die Gruppe wieder ihre Zimmer in einem Hotel.

Etappe 4 + 5: Aussichtskanzel Bildstein

Auf der vierten Etappe erklimmen die Wanderer den felsigen Bildstein (1134 m), den höchsten Aussichtsgipfel des Schluchtensteigs. Später taucht die Gruppe wieder in die Tannen- und Fichtenwälder des Hochschwarzwalds ein. Vorbei am Windberg-Wasserfall geht es entlang des Wildbergbächles durch die Windbergschlucht bis nach St. Blasien (770 m). Die gewaltige Kuppel des Doms St. Blasius zählt zu den größten Kirchenkuppeln Europas.

Ausblick über die Schwarzwaldberge

Am vorletzten Tag steht der Aufstieg zum Lehenkopf (1039 m) an. »Wenn man Glück hat, reicht das Panorama von der Zugspitze bis zum Mont Blanc«, schwärmt Manuel, bevor er die Bergsteiger zu den Weidfeldern von Urberg und Dachsberg begleitet. Der Kreuzfelsen belohnt noch einmal mit einer schönen Aussicht. Dann geht es im Zickzack-Kurs bergab in die Hohwehraschlucht und zum Kurort Todtmoos (820 m).

Etappe 6: Königsetappe nach Wehr

Die sechste Tagesetappe gilt mit 8 Stunden Gehzeit auf teilweise ausgesetzten Wegen als Königsetappe des Schluchtensteigs. Das Tal verengt sich bald zu einer steilen, felsigen Schlucht, deren Bannwaldhänge sich bis zu zweihundert Meter hoch über dem schäumenden Fluss erheben. Vorbei an Hirschfelsen und Pfeiferskopf zieht der schmale Pfad gemächlich bergan – immer wieder mit beeindruckenden Tiefblicken und Aussicht auf die östliche Talseite. Vom Wehra-Stausee spazieren die Weitwanderer schließlich entspannt entlang des Flusses nach Wehr (336 m), der Endstation des Schluchtensteigs.

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