Bergsteiger im Wallis auf Hochtour

Genuss-4000er im Schweizer Wallis

Hochtour, Gletscherwanderung und Wellness in Saas-Fee/ Saastal.

Hochtour
Wallis

Gletscherwanderung hoch über Saas-Fee

Mächtige Lärchenwälder, steile Wände aus Gneis, schäumende Bäche, ein Kranz aus mächtigen 4.000ern und dicke Eispanzer – das Saastal im Schweizer Wallis ist der unbekannte Nachbar des berühmten Mattertals, aber mindestens gleich schön! Auf die Höhe des Matterhorns fehlen den Gipfeln im Saastal einige Hundert Meter. Dafür kann man hier einsam Wandern und gleichzeitig den ersten 4.000er ansteuern. Das Eis erleben wir auf unserer Tourenwoche gleich am ersten Tag. In Saas-Fee treffen wir Bergführer Thomas. Mit der Gondel schweben wir in wenigen Minuten zur Bergstation Längfluh auf 2.900 Metern. 

Bergsteigerin mit Guide auf dem Gletscher

Wir treten hinaus in die Welt am Fuße der Walliser 4.000er: Allalinhorn, Alphubel, Täschhorn und Dom stehen vor uns Spalier. Vom Alphubel wälzt sich der Feegletscher hinab ins Saastal. Wild zerklüftete Eismassen, monumentale Séracs und tiefe Gletscherspalten – hier wird uns Thomas gleich durchlotsen. Wir ziehen Klettergurt und Steigeisen an, nehmen den Pickel vom Rucksack und Thomas bindet uns ins Seil ein. Schon knirscht das Eis unter unseren Schuhen. Die Gletschertour ist ideal, um uns für die Hochtour zu akklimatisieren. Drei Stunden erkunden wir den Gletscher auf einer Höhe von 3.000 Metern. Verausgaben müssen wir uns dabei nicht. Vielmehr konzentrieren wir uns auf sauberes Steigen und auf die Fakten, die uns Thomas über den Gletscher erzählt. 

Um 1850, während der Kleinen Eiszeit, reichte er noch fast bis nach Saas-Fee hinab. „Fließt das Eis über Kuppen, öffnen sich Spalten. Dort wo das Gelände flach ist, schiebt es die Spalten wieder zusammen“, erklärt Thomas. Nebenbei wiederholen wir die korrekte Fortbewegungs- und Sicherungstechnik im Eis. Das werden wir übermorgen auf der Hochtour brauchen. Wir werfen noch einen Blick übers Eis hinab ins Tal, bevor wir mit der Längfluh-Bahn zurück nach Saas-Fee schweben.

Sonnenaufgang im Wallis auf Hochtour

Alphubel-Überschreitung (4.206 m)

Sie wollen irgendwann einen 4.000er besteigen? Wo, wenn nicht im Wallis! Die Möglichkeiten sind vielfältig. Von einfach und kurz bis felsig und sauschwer reicht die Palette. Im Saastal stehen mehrere 4.000er, die man auch ohne große Hochtourenerfahrung mit einem Bergführer genussvoll besteigen kann. Eine gute Kondition und Trittsicherheit sollten Sie aber mitbringen! Je nach Verhältnissen bieten sich die Weissmies- oder Alphubel-Überschreitung, das Lagginhorn oder das Allalinhorn an. Unser Guide entscheidet sich für die Alphubel-Überschreitung. So steigen wir am Vortag vom Mattertal in knapp einer Stunde zur Täschhütte auf.

Die Nacht ist kurz. Schon um 02:30 sind wir aus den Federn und um 3 Uhr am Weg aufs Alphubeljoch. Nach zwei Stunden in der Finsternis beginnt es zu dämmern und als wir die Eisnase erreichen geht die Sonne auf. Die Wolken brennen, die warmen Strahlen tun unglaublich gut. Mit neuem Elan steigen wir den letzten Anstieg hoch. Zuerst im Fels und zum Abschluss über einen schönen Firngrat erreichen wir um 8 Uhr morgens den Alphubel. Der Abstieg durch die Ostflanke hat es nochmals in sich. Aber Bergführer Philipp lotst uns gekonnt durch das Gewirr aus Spalten und scheint jede stabile Brücke zu kennen. Nach zwei Stunden erreichen wir die Bergstation Längfluh, die wir schon von vorgestern kennen. Jetzt aber ab ins Tal und rein in den Wellness-Bereich unseres Hotels!

Bergsteigerinnen auf dem Höhenweg Almagelleralp im Wallis

Höhenweg mit 4.000er-Blick

Nach der gestrigen Hochtour gehen wir es heute gemütlich an. Am Erlebnis- und Höhenweg Almagelleralp wandern wir hoch über dem Talboden am Fuße des Weissmies von Saas-Almagell nach Saas-Grund. Ein Band aus riesigen Lärchen säumt die steilen Hänge. Bald stehen wir über der Baumgrenze. Murmeltiere pfeifen, gegenüber reihen sich Strahlhorn, Allalinhorn, Alphubel, Täschhorn und Dom vor uns auf und am Weg dämpft feiner Sand unsere Schritte. Es ist herrlich, einfach zu Gehen und zu Schauen.

Von der Almagelleralp steigen wir noch einige Höhenmeter auf und wandern dann flach hinüber zur Bergbahn Kreuzboden. Mit der Gästekarte können wir übrigens alle Bergbahnen und die Öffis kostenlos nutzen. Das macht das Saastal zur perfekten und nachhaltigen Spielwiese für Bergsportler aller Art.

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