Alpiner Basiskurs Kompakt: Mein Einstieg In Die Welt Des Bergsteigens

Alpiner Basiskurs Kompakt: Mein Einstieg In Die Welt Des Bergsteigens

Meine erste Hochtour, bei Vollmond und sternenklarem Himmel in der Seilschaft über den Gletscher, war ein beeindruckendes Erlebnis, was mir immer in Erinnerung bleiben wird! - „Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.“ (Johan Wolfgang von Goehte)

In den 4 Tagen des alpinen Basiskurses habe ich ein Gefühl davon bekommen, wie viel Spaß es macht, wenn man eigenständig eine Tour plant und die Gefahren und Risiken der Bergwelt einschätzen kann. Es war eine gute Kombination aus Lernen und Bergsport.

Ein großer Pluspunkt auf der Reise war auch die sehr nette Gruppe und das durchweg sonnige Wetter. Wir waren eine gemischte Gruppe von 8 Teilnehmern zwischen 25 und 60 Jahren und die Stimmung war von Anfang an gut. Unser Bergführer Manfred hat uns mit Spaß und Geduld das nötige Wissen vermitteln und ich habe mich stets sicher mit ihm gefühlt. Am ersten Tag standen Übungen am Gletscher auf dem Programm. Wir machten uns mit den Steigeisen vertraut und dem Gehen in der Seilschaft. Den zweiten Tag verbrachten wir dann im Klettergarten. Nach theoretischen Übungen und Lernen der Techniken am Vormittag, durften wir am Nachmittag das Gelernte umsetzten und tobten uns an den Felswänden aus. Wir bekamen gar nicht genug und gingen erst spät am Abend zurück zur Silvretta-Hütte.

Nach dem Abendessen auf der Hütte, planten wir gemeinsam unsere Tour für den nächsten Tag. Das Highlight unserer Reise, die Besteigung des Silvretta Horns. Wir rechneten uns aus, wie lange wir brauchen. Schließlich kamen wir zu dem Ergebnis, dass wir um 5:30 h aufbrechen müssen, damit wir es bis 16 Uhr zurück ins Tal schaffen. Ich war schon etwas aufgeregt, hatte Angst du verschlafen und die letzte Nacht kaum ein Auge zu getan.  

Pünktlich trafen wir uns am frühen Morgen gut vorbereitet und startklar vor der Hütte. Voller Vorfreude auf den Tag waren wir alle trotz Schlafmangel hellwach und gut gelaunt. Der Mond schien hell und die Sterne glitzerten. Die Stirnlampen haben wir fast nicht gebraucht. Wir gingen hintereinander in Richtung Gletscher. Es war eine magische Atmosphäre als wir schließlich in der Seilschaft, ruhig hintereinander über den Gletscher liefen. Manfred führte uns in gleichmäßigem Tempo sicher über Schnee und Eis bis zur Felswand, wo wir die Steigeisen auszogen und die Krakselei nach oben begann.  Es ging recht steil über Geröll und Felsen bergauf und wir kamen alle etwas ins Schnaufen. Später ging es weiter über einen schmalen Grat und einige in der Gruppe bekamen weiche Knie. Es war für uns alle eine Herausforderung aber Manfred hat alle beruhigt und so gingen wir konzentriert weiter gen Gipfel. Wir waren mächtig stolz als wir schließlich um 10 Uhr, wie ausgerechnet, den Gipfel erreichten. 

 

Von oben hatten wir eine gigantische Aussicht auf das Silvretta Gebirge. Auf der einen Seite die Schweiz und auf der anderen Seite Österreich.  Auf dem Gipfel war nicht viel Platz und wir hatten nicht viel Zeit, also machten wir schnell ein paar Fotos, stärkten uns mit unseren mitgebrachten Müsliriegeln und starteten den Abstieg. 

Auch das stellte sich als Herausforderung dar, die wir grandios meistern und wir kamen wieder heile auf dem Gletscher an. Von hier liefen wir beglückt lachend und im Adrenalinrausch zurück zur Hütte. Hier angekommen freuten wir uns über eine große Portion Rösti, die wir uns jetzt mehr als verdient hatten. Gestärkt starteten wir dann den Abstieg ins Tal und traten unsere Heimreise an. 

Wir können es alle kaum erwarten unsere nächstes Bergabenteuer zu planen. 

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