Programm 2022

Karakorum, Steppe, Wüste Gobi – Rundreise durch die Mongolei mit Wanderungen und Kamel-Trekking

  • Große Rundreise mit Tageswanderungen, 17 Tage
  • Übernachtung in Jurten in der mongolischen Steppe
  • Kamel-Trekking in den Sanddünen der Wüste Gobi
  • Vulkane am türkisfarbenen See Tsagaan Nuur
  • Wanderung rund um den Khorgo-Krater
  • Karakorum: Machtzentrum von Dschingis Khan
  • Seltene Przewalski-Pferde und Kloster Erdene Zuu
  • Sehenswerte Metropole der Mongolei: Ulan Bator
Impressionen
Ihre Reise

Schon am dritten Reisetag waren wir im Nationalpark Guryan Saykhan angekommen und mitten im Geschehen: mit Canyons, Oasen, flammenden Felsen und Dino-Knochen unter der Erde. Im Kamelsattel ging es durch den „singenden Sand“ der Wüste Gobi mit ihren bis zu 180 Meter hohen Dünen. Diese Erfahrung konnte auch die Nacht unter Tausend Sternen nicht mehr toppen. Eine Abenteuer- und Zeitreise in ein Ökosystem mit endemischer Flora und Fauna: Natur statt Menschen. Mit geländegängigen Kleinbussen zwischen Steppe und Taiga zu erloschenen Vulkanen, tosenden Flüssen und dem türkisblauen See Tsagaan Nuur. Längere Fahrten wurden durch Wanderungen aufgelockert. So folgten wir dem Orjon-Fluss entlang erodierter Lavaströme und entdeckten einen Wasserfall in der Waldsteppe. Ein besonderes Erlebnis war dann die Besteigung des Vulkans Chorgo, den wir in 2230 Meter Höhe umrundeten. Wir genossen die alpine Pflanzenwelt mit Enzian und Edelweiß, übernachteten in Jurten und waren bei Einheimischen zu Gast. Wir trafen auf Nomaden, konnten seltene Przewalski-Pferde beobachten und das älteste buddhistische Kloster des Landes besuchen. Jetzt sind wir auf dem Weg nach Karakorum, wo der Mongolenfürst Dschingis Khan einst sein Reich begründet hat.

Erläuterungen:  Gz 5 h Die Gehzeit ohne Pausen beträgt fünf Stunden.
Hm ↑100 ↓200 Höhenmeter im Aufstieg bzw. im Abstieg.
[F/M/–] [F/–/A] [–/–/A]  Enthaltene Mahlzeiten:  F = Frühstück;  M = Mittagessen;  A = Abendessen.

1. Tag: Ankunft in Ulan Bator

Sie haben die Reise bereits am Vortag mit dem Abflug in Ihrem Heimatland begonnen. Landung am Morgen in Ulan Bator, 1350 m, der Hauptstadt der Republik Mongolei. Wenn Sie den Flug beim DAV Summit Club gebucht haben, werden Sie am Airport abgeholt und ins Stadtzentrum gefahren. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zur ersten Unterkunft (ca. 35 min./€ 20,–). Begrüßung durch den Bergwanderführer. Nach einem Frühstück im Restaurant besuchen wir das „freudvolle Kloster“ Gandan, die größte aktive Abtei des Landes. Ihre Architektur weist auf die tibetischen Wurzeln des mongolischen Buddhismus hin. Anschließend beziehen wir die Zimmer im Hotel und können uns ewas entspannen. Am Nachmittag informieren wir uns im Historischen Museum über die wechselvolle Geschichte des Landes – ein idealer Einstieg in die Reise. Hotelübernachtung in Ulan Bator. 

2. - 3. Tag: Ulan Bator - Tsagaan Suvarga - Lämmergeierschlucht

Der Wüste Gobi entgegen, in geländegängigen Kleinbussen, oft durch weglose Steppe, vorbei an mit Gebetsfahnen geschmückten Steinhügeln (280 km/7 h). Ziel ist die „Lämmergeierschlucht“ Yoliiin. Unterwegs beeindrucken die bizarren Steinformationen von Tsagaan Suvarga, die aus der Ferne wie eine verlassene Stadt wirken mit Pagoden und Türmen. Sie werden deshalb gerne als „Weißer Stupa“ bezeichnet. In der Morgen- und Abendsonne leuchtet das Gestein in verschiedenen Farbtönen. Das Massiv ist vierhundert Meter lang und erhebt sich gut sechzig Meter aus der Steppe. Hier werden wir eine erste Wanderung unternehmen und blicken von den Klippen in den Canyon und eine fast surreale Landschaft. Hier werden wir erstmals in einem Jurtencamp übernachten. Schließlich bringen uns die Fahrzeuge (220 km/6 h) zur „Lämmergeierschlucht“ Yoliin Am, 1990 m, wo wir uns ebenfalls, ganz nach mongolischer Sitte, in einem Jurtencamp einquartieren. Die tief eingeschnittene Schlucht wartet selbst im Hochsommer mit Eis auf – wenige Ausnahmejahre ausgenommen

4. Tag: Wanderdünen und Nomaden

Der Gurwan-Saychan-Nationalpark lockt mit Canyons, Dünen und Oasen. Unter der Erde liegen Dino-Knochen – ein Eldorado für Paläontologen. Eingehtour ins Durgeene-Tal im Guryan Saikhan-Nationalpark, der nach dem gleichnamigen Gebirgsmassiv, 2825 m, benannt ist. Es erhebt sich mit seiner markanten Felswand spektakulär aus der Wüste und bedeutet „drei Schönheiten“. Im Anstieg sind manchmal wilde Bergziegen zu entdecken. Aber auch Adler und Steinböcke kommen im Nationalpark vor. Weiterfahrt nach Westen (170 km/6,5 h), wobei die Durgeene-Schlucht für Fahrzeuge gerade noch passierbar ist. Schließlich entlässt uns der enge Canyon in die Weite der Steppe von Shar Khondy, 1200 m. Wanderdünen tauchen auf. Im letzten Grün am Rand der Sandwüste leben Nomaden. In der Nähe werden wir schon im Jurtenlager erwartet (zwei Nächte). Sie freuen sich auf das Abendessen. Vielleicht gibt es heute Buuds, leckere mongolischen Teigtaschen, die mit Fleisch gefüllt und dampgegart werden? Unser Bergwanderführer gibt wichtige Hinweise für den morgen anstehenden Wüstenritt.  

5. Tag: Kamelritt durch die Wüste | Besteigung der "Singenden Düne"

Trekking mit Kamelen durch die Khongoryn Els, wie der 120 Kilometer lange Gürtel aus bis zu 180 Meter hohen Wanderdünen heißt. Er wird von den Gebirgsketten Baruun-, Dund- und Zuun Saichan begrenzt, die diese faszinierende Region der Gobi abschirmen. Je nachdem, aus welcher Richtung der Wind bläst, bewegen sich die Dünen in östliche oder westliche Richtung. Die Kameltreiber machen uns mit Sattel und Zaumzeug vertraut. Dann setzen sich die „Wüstenschiffe“ in Bewegung. Aus der kargen Steppe recken sich durstige Grasbüschel gen Himmel. Bald wird die Karawane vom Sand verschluckt. Schritt für Schritt bewegen sich die zweihöckrigen baktrischen Kamele auf die Khongory Els zu. Im flimmernden Licht der Gobi meint man zunächst eine Fatamorgana am Horizont zu erblicken. Aber langsam werden die Konturen schärfer. Nach dreistündigem Kamelritt erhebt sich vor uns zum allgemeinen Erstaunen ein Gebirge aus Sand. Der anstrengede Aufstieg auf den Dünenkamm bringt großartige Sicht auf die Gobi und endet mit einer Rutschpartie. Wenn die Körner der großen Düne in Bewegung geraten, beginnt diese zu vibrieren und die Khongoryn Els scheint zu singen: ein Naturphänomen, das man nie vergisst. Sie genießen den Zauber der Wüste, das Wunder der wandernden Sandmeere und das Konzert der „singenden Düne“. 

6. Tag: Von Dinosauriern und "Flammenden Felsen"

Die „Flaming Cliffs” wurden weltberühmt, als der amerikanische Forscher Roy Chapman Andrews vor hundert Jahren im Sedimentgestein der Kreidezeit Dinosaurierskelette fand. In den darauffolgenden Jahren wurden versteinerte Dino-Eier entdeckt. Sie lieferten wertvolle Erkenntnisse über die Fortpflanzung der urzeitlichen Giganten. Fahrt zum nächsten Jurtencamp bei Bajantsag (150 km/3 h). Am Nachmittag tragen uns Kamele zu den roten Sandsteinformationen, die Sie besteigen können und die im flammendem Licht leuchten. Wenn Wind aufzieht, kann sich daraus rasch ein Sandsturm entwickeln. Im lockeren Boden finden sich immer wieder Fossilienspuren. Erinnerungen an Seven Spielbergs Science-Fiction-Film „Jurassic Park“ werden wach. Rückkehr zum Jurtencamp (Kamelritt heute insgesamt drei Stunden), wo das Abendessen auf die Gruppe wartet und Sie das Nomadenleben beobachten können. 

7. Tag: Kloster Ongiin Chiid

Eine lange Fahrt (140 km/4 h) bringt uns zur Abtei Ongiin Chiid. Dabei durchqueren wir weite Saxaulbaum-Bestände. Die Blätter der für die Gobi so typischen Wüstenbäume sind so klein und schmal, dass die Planzen fast vertrocknet wirken. Ihre Rinde speichert Wasser und dient den Nomaden als wichtige Versorgungsgrundlage. Weiter geht die Fahrt durch die endlose Steinwüste in Richtung Norden. Nach einem Zwischenstopp in Mandal-Ovoo kommt bald das Kloster Ongiin Chiiid in Sicht. Mit zwei Tempelanlagen gehört die Abtei zu den größten des Landes. Sie wurde 1760 zu beiden Seiten des Flusses Ongiin Gol errichtet. Zur Zeit des Kommunismus fast vollkommen zerstört, wird die bedeutende Anlage seit 1995 nach und nach wieder aufgebaut. Aber noch immer findet man verfallene Lehmziegelgebäude am Fluss. Auch der große Stupa, der die Anlage überragt, ist nur als Ruine erhalten geblieben. Besichtigung und Wanderung im Umfeld des Klosters. Jurtencamp in der blühenden, mit Wermutpflanzen bestandenen Grassteppe.

8. Tag: Weltkulturerbe Orkhon-Tal

Fahrt (250 km/5,5 h) über ausgedehntes Steppenland mit Astern und Rittersporn in das fruchtbare Orkhon-Tal. Unterwegs sind manchmal Tso-Herden zu sehen, eine Kreuzung aus Rind und Yak. Aber auch Pferde und Kamele gehören zum Landschaftsbild. Kraft tanken in Hujirt, dann auf schlechter Piste dem Flusslauf des fischreichen Orchon folgend – einem der längsten Flüsse der Mongolei – bis Bat Oljiy. Im Orkhon-Tal (diese Schreibweise ist für das Tal zutreffend, der Fluss wird korrekt mit Orchon angegeben) befinden wir uns auf geschichtsträchtigem Boden. Besiedlungsspuren weisen zurück bis in die Altsteinzeit. Grabstätten, Heiligtümer, alte Siedlungen: der Reichtum an Kulturstätten hat dem Orkhon-Tal längst den begehrten Titel „Weltkulturerbe“ beschert. Jurtencamp in der Nähe des Orchon-Wasserfalls für zwei Nächte. Kleine Holzöfen spenden Wärme. Am Nachmittag führt eine kurze Wanderung den Orchon-Fluss entlang und sorgt für den notwendigen „Auslauf“.

9. Tag: Wanderung zum Orchon-Wasserfall

Vorbei an erodierten Lavaströmen wandern wir weglos durch die Waldsteppe. Der Rote Fluss mäandert durch grüne Wiesen. Unvermittelt stürzen seine Wasser in ein Atrium aus dunklen Basaltwänden. Die gewaltigen Schluchten, die der Fluss bis zu 35 Meter tief in den Fels gegraben hat, erinnern an Canyons. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Erholung und Entspannung ist angesagt. Das persönliche Equipment wird „auf Vordermann“ gebracht. Nomaden bieten Pferde zu einem Ausritt an, der jedoch nur geübten Reitern zu empfehlen ist. Zum Abendessen – vielleicht gibt es heute Chorchog, Schaf im Milchkessel nach mongolischer Art – können Sie sich im Jurtenlager ein Glas Airag genehmigen. Die vergorene Stutenmilch gilt als das Nationalgetränk des Landes.

10. Tag: Über Tsenkher und Tsetserleg zum Tamur-Fluss 

Auf der Fahrt nach Tsetserleg legen wir einen zweistündigen Stopp ein und besuchen die heißen Quellen von Tsenkher. Ihren schwefelhaltigen Wassern wird große Heilkraft zugeschrieben. Sie sind bis zu 85 Grad warm und laden zum Bad. Yaks und Pferde grasen auf saftigen Wiesen. Nach dem Kloster- und Museumsbesuch in Tsetserleg gelangen wir zum Felsmonolithen Taikar. Der Granit-Koloss ist zwanzig Meter hoch und mit Inschriften verschiedenster Sprachen versehen. Dazu gehören neben Sogh und Mongolisch auch Uyghur, Runen und Tibetisch. Die Gravuren datieren bis ins siebte Jahrhundert zurück, sind aber aufgrund vieler Graffitis schwer zu erkennen. Nach langer Fahrt (176 km/6 h) beziehen wir in der Nähe ein baumumsäumtes Jurtencamp am Ufer des Tamur-Flusses, 1690 m. 

11. Tag: Besteigung des Vulkans Chorgo

Der „weiße See“ Tsagaan Nuur ist von Vulkanen umgeben. Auf der Anfahrt (160 km/6 h) lohnt ein Fotostopp am markanten Ovoo Övdör Ulaan, den wir umrunden. Später halten wir am „Baum der neun Stämme und der Hundert Zweige” Mittagsrast. Der Blick in den gewaltigen Chuluut-Canyon ist atemberaubend. Schließlich erreichen wir den Nationalpark Khorgo-Terkh. Höhepunkt des Tages ist die Wanderung auf den Vulkan Chorgo, dessen Krater wir in 2230 Meter Höhe umrunden – mit herrlichem Blick auf den See und den Lavastrom. Am Gipfel finden sich zahlreiche Steinmännchen. Sie sollen die Geister besänftigen. Abstieg ins familiäre Yurtencamp am Tsaagan Nuur, 1900 m, wo man die Gruppe gastlich empfängt. Hier werden Sie sich für zwei Nächte einquartieren. Der „weiße See“ ist reich an Fischen und bis Ende Mai von Eis bedeckt – daher der Name.

12. Tag: Am See Tsagaan Nuur

Felsberge säumen den See im Norden und bieten attraktive Ziele. Unser Bergwanderführer führt uns durch die herrliche Natur auf einen namenlosen Gipfel, 2880 m. Das leicht abfallene Wiesengelände besticht mit prachtvoller Bergflora aus Edelweiß, Enzian und wilden Zwiebeln. Der genussvolle Aufstieg über die weiten Matten wird durch Wäldchen und Lärchenformationen aufgelockert. Dann nehmen wir den kurzen, steilen Aufschwung zu den markanten Felsgebilden im Gipfelbereich. Auch hier finden sich wieder Steinmännchen. Jetzt folgen wir dem aussichtsreichen Höhenrücken bergab und genießen die prachtvolle Sicht auf den „weißen See“. Sie beteiligen sich aktiv am Umweltprogramm des DAV Summit Club und nehmen Problemmüll wie Batterien wieder mit. Der „DreckSack“, den Sie mit den Reiseunterlagen erhalten, leistet dabei wertvolle Hilfe. Schließlich erreichen wir den Talgrund und gelangen wieder zum See. Rückkehr zu den Jurten, wo auf Wunsch (fakultativ) vielleicht ein Ausritt mit Pferden möglich ist.

13. Tag: Fahrt nach Karakorum

Fahrt (300 km/9 h) zur einst bedeutendsten Metropole des Mongolenreiches: Karakorum. 1220 gegründet von Dschingis Khan und später von seinem Sohn zur Hauptstadt erhoben, entwickelte sich Karakorum zu einem Schmelztiegel der Kulturen, Religionen und Völker. Ihre herausragende Rolle als Regierungssitz verlor die Kapitale erst unter Kublai Khan, als dieser Beijing zum Machtzentrum des Mongolenreiches auserkor. Nach dem Wiedererstarken der Chinesen wurde Karakorum 1388 von diesen vollkommen zerstört. Auf streckenweise schwieriger Piste geht es erneut nach Tsetserleg, wo Einkäufe möglich sind. Schließlich erreichen wir das Gästehaus nahe der Ruinen von Karakorum (das heutige Charchorin), 1790 m, wo Sie sich für zwei Nächte wohnlich einrichten. Nach der langen Fahrt werden wir dort erst morgen auf Besichtigungstour gehen.

14. Tag: Kloster Erdene Dsuu

Besuch der berühmten Abtei, deren Grundstein 1586 vom Mongolenfürsten Sain Khan gelegt worden war. Das Kloster erlebte seine Blütezeit im 19. Jahrhundert. Damals sollen sich im heiligen Bezirk gut sechzig Tempel befunden haben, die chinesische und mongolische Stilelemente aufwiesen. Der älteste buddhistische Konvent der Mongolei ist von einer Mauer mit 108 Stupas umgeben und ein geschichtsträchtiger Ort. Erdene Dsuu wurde 1937 zur Zeit der stalinistischen Herrschaft dem Erdboden gleich gemacht. Erhalten sind nur vier Tempel und die gewaltige Klostermauer aus dem 17. Jahrhundert, die von hundert Stupas gekrönt wird. Teile des Sakralbaus sind heute wieder ein lebendiges Kloster. In der Nähe befinden sich drei große Schildkröten aus Stein, die als Wahrzeichen von Karakorum gelten und wahrscheinlich die einzigen Überreste des einstigen Khanpalastes sind. Wir informieren uns im Karakorum-Museum über die Geschichte der Mongolei von der Steinzeit bis zu den Großkhanen. Ein Modell der alten Residenzstadt war bereits beim Museumsbesuch in Ulan Bator zu bestaunen. Gegen Abend führt eine kleine Wanderung zur „Schildkröte am Berg“.

15. Tag: Fahrt in den Hustai-Nationalpark | Begegnung mit Wildpferden

Fahrt (130 km/6 h) durch die trockene Steppe mit ihren großen Pferdeherden in den Hustai-Nationalpark. Schroffe Berge, stark zerklüftete Schluchten und tiefe Täler prägen das Gebirgs- und Hügelland, aus dem sich Berge bis zu 1800 Meter erheben. Es weist trotz seiner Kargheit eine große Artenvielfalt auf, darunter Wapitis, Steinböcke und Agalis (Riesenwildschafe) und zahlreiche Greifvogelarten wie Steinadler und Bartgeier. Auch Schwarzstörche sind hier beheimatet. Im gesamten Nationalpark finden sich immer wieder Gräber aus der Jungsteinzeit. Die vielen Heilpflanzen der Region werden von den Nomaden als Medizin genutzt. Die berühmten Przewalski-Pferde sind Ziel einer Erkundungstour unter Leitung eines Nationalpark-Rangers1969 wurde das letzte Mongolische Wildpferd in freier Natur beobachtet. Weniger als vierzig Exemplare wurden zu dieser Zeit weltweit in Zoos gehalten. Aufgrund von Züchtungen – hier spielte auch der Münchner Tierpark Hellabrunn eine wichtig Rolle – gelang es, ihre Zahl deutlich zu steigern. Seit 1992 wurden Przewalski-Pferde kontinuierlich ausgewildert. Wenige hundert Exemplare soll es heute wieder in der Mongolei geben. Während das Sommerfell der scheuen Tiere glatt ist, wirkt das wollige Winterfell eher rau und struppig. Schließlich erfolgt die Weiterfahrt (25 km/1,5 h) zum letzten Jurtencamp in Richtung Ulan Bator, 1530 m.

16. Tag: Ulan Bator

Vergleichsweise kurze Fahrt zurück nach Ulan Bator, 1350 m. Das Bogd-Khan-Museum befindet sich in der Residenz des letzten mongolischen Königs. Es zeigt buddhistische Malereien, Götterfiguren und Statuen, die sich auf das weitläufige Pagodenensemble verteilen. Bezug der Zimmer im bereits bekannten Hotel und freie Zeit in der mongolischen Hauptstadt. Beim Abendessen besteht Gelegenheit, einem altmongolischen Musikkonzert auf Pferdekopfgeigen zu lauschen.

17. Tag: Abreise

Je nach gebuchtem Rückflug bleibt Zeit für eigene Unternehmungen. Wenn Sie diesen beim DAV Summit Club gebucht haben, ist der Transfer für Sie organisiert. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zum Airport (ca. 35 min./€ 20,–). Individueller Abflug in die Heimat.

Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Insbesondere Veränderungen der lokalen Verhältnisse und witterungsbedingte Einflüsse führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.

Leistungen
Im Reisepreis enthalten
  • Deutsch sprechender Bergwanderführer
  • ab/bis Hotel in Ulan Bator
  • 2 x Hotel***, 2 x Gästehaus, jeweils im DZ, 12 x Jurtencamp in Zweier- und Viererbelegung (einfache Holzbetten und Matratzen und Gemeinschafts-WC/Dusche) 
  • Vollpension, in Ulan Bator Halbpension
  • Busfahrten, auf dem Land Fahrten in geländegängigen Kleinbussen lt. Programm
  • Eintritte für Besichtigungen lt. Programm

Bei uns außerdem enthalten
  • Nationalparkgebühren
  • 1 Reitkamel je Teilnehmer in der Wüste Gobi
  • Umfangreiches Versicherungspaket:
  • Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung

NICHT im Reisepreis enthalten

Mittagessen in Ulan Bator und Getränke ca. € 80,–; Trinkgelder ca. € 85,–; Zusatzkosten können variieren und dienen lediglich der Orientierung.


Bitte beachten Sie
Der DAV Summit Club und die Leistungsträger erbringen ihre Leistungen stets unter Einhaltung und nach Maßgabe der zum Aufenthaltszeitpunkt vor Ort geltenden behördlichen Vorgaben und Auflagen. Aus diesem Grund kann es zu angemessenen Nutzungsregelungen oder –beschränkungen bei der Inanspruchnahme der Leistungen kommen. Bitte beachten Sie die Ausführungen des Auswärtigen Amtes Berlin ( www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender ) und hier insbesondere die Rubrik „Aktuelles“ sowie die behördlichen Vorgaben für die von Ihnen besuchte Destination.
Unterbringung

In Ulan Bator übernachten Sie im Hotel und bei Karakorum in einem Gästehaus in Doppel- oder Einzelzimmern mit Bad. Sonst schlafen Sie in Jurtenlagern, traditionellen mongolischen Rundzelten, die die Nomaden als „Ger“ bezeichnen. Ein Holzofen oder eine elektrische Heizung spenden Wärme. In der Regel verfügen die Jurten über Tisch und Stühle sowie 2 – 4 Holzbetten (180 -190 cm lang und 100-120 cm breit, ohne Gewähr). Die Sanitäreinrichtungen (meinst sehr einfache Duschen, Komposttoiletten und Waschbecken) finden sich ebenso wie das „Restaurant“ in separaten Zelten oder Gebäuden. Während Sie das Frühstück und das Abendessen in den Jurtenlagern zu sich nehmen, erwartet Sie zu Mittag meistens ein Picknick. 

Man gibt sich Mühe, unserem Geschmack beim Essen nahe zu kommen. Bitte berücksichtigen Sie, dass Versorgungsschwierigkeiten bestehen und unser westliches Überangebot nicht existiert. Aber auch die Mongolei hat wohlschmeckende Gerichte anzubieten, die Sie nicht unversucht lassen sollten. Berühmt sind verschiedene Arten der Fleischzubereitung: so wird luftgetrocknetes, in dünne Streifen geschnittenes und zu Pulver zerriebenes Fleisch mit Wasser und Salz zu einer einfachen und stärkenden Mahlzeit vermischt; das Nationalgetränk „Airag“ – gegorene, saure Stutenmilch – muss exakt 3000mal geschlagen werden, schmeckt wie saure alkoholisierte Milch, ist nahrhaft und reich an Vitaminen und gilt als Lebenselixier; beliebt sind Maultaschen, die in der Mongolei „Booz“ genannt werden. Zum Frühstück gibt es Kaffee, Tee, Brot, Marmelade, Butter, etc. und nach Möglichkeit mongolische weiße Speisen. Das Abendessen besteht aus Suppe, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Booz und mongolischen Spezialitäten. Zum Trinken gibt es Wasser und Softdrinks und je nach Verfügbarkeit Bier, Wein oder Krimsekt (fakultativ). Grundnahrungsmittel sind hauptsächlich Fleisch, Milch, Joghurt und Käse. Strenge Vegetarier finden ein geringes Angebot. Trinken Sie kein Leitungswasser, ohne es vorher zu entkeimen und greifen Sie besser auf abgefülltes Wasser zurück. Auf offene Milch, die an Ständen frisch verkauft wird, sollten Sie aufgrund der Brucellose-Gefahr verzichten. Besser sind abgepackte Milchprodukte aus der Molkerei.

Anforderung und Ausrüstung

Technisch leichte aber fordernde Wanderungen, die Gesundheit und Kondition für Gehzeiten bis vier Stunden und Trittsicherheit auf weglosen Passagen erfordern. Nur einmal ist mit bis zu sieben Stunden zu rechnen. Mit Hitze und längeren Fahrten auf schlechten Pisten ist zu rechnen.

Sind Sie unsicher, ob Sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen?
Stufen Sie sich nicht zu hoch ein. Wer nicht am Limit läuft, kann die Schönheiten der Natur intensiver geniessen! Im nachfolgenden Download finden Sie ausführliche Informationen zur Schwierigkeitsbewertung. Sind Sie bezüglich der Kondition unsicher, vergleichen Sie die angegebenen reinen Gehzeiten und zu bewältigenden Höhenmeter mit Touren, welche Sie schon gemacht haben. Bitte beachten Sie, dass eine Tour mit der Angabe von z.B. 5 Stunden Gehzeit, mit den Pausen ca. 7-8 h Stunden dauert.

Technik
Kondition
Schwierigkeitsbewertung
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Ausrüstungsliste
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Anreise und wichtige Informationen

Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programm während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Straßenverhältnisse, Wettereinbrüche, behördliche Willkür, Schwierigkeiten mit örtlichen Transportmitteln und viele andere Einflussfaktoren führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.

Klima & Wetter:
Die Mongolei ist ein überwiegend abflussloses Hochland. Es erstreckt sich im Norden vom Nadelwaldgürtel der sibirischen Taiga bis zum asiatischen Wüstengürtel im Süden. Das großräumige Hochland ist im Westen von Gebirgen begrenzt und umschlossen. 85% der Fläche liegt mehr als tausend Meter über dem Meeresspiegel. Auch im Südosten halten Gebirge klimamildernde Einflüsse ab. Die Mongolei verfügt über ein extremes Kontinentalklima mit sehr kalten, trockenen Wintern. Schnee fällt selten. Mit über 260 Sonnentagen wird sie „Land des blauen Himmels“ genannt. Von Oktober bis März verhindert ein anhaltendes Hochdruckgebiet über der nördlichen Mongolei den Zugang von warmfeuchter Luft. Die mittleren Januartemperaturen liegen bei minus 20°C. In tiefer gelegenen Gebieten sind Temperaturen bis minus 50°C möglich. Der Boden ist im Winter tief gefroren. Der kurze Sommer mit warmen Tagen und kühlen Nächten – die mittlere Julitemperatur beträgt 16°C im Norden und 26°C im Süden – vermag den Boden nur oberflächlich aufzutauen. Nirgendwo sonst auf der Erde erstreckt sich der Permafrostboden so weit nach Süden. Von Nord nach Süd nehmen Niederschläge und damit auch die Üppigkeit der Vegetation ab. Nur im Norden ist bescheidene Landwirtschaft möglich. Die Gebirge weisen in der Höhe alpine Flora auf. Am Fuß wachsen Nadelwälder mit Fichten-, Tannen- und Kiefern. Daran schließt sich in südlicher Richtung die Waldsteppe an, die in Steppe und später in Wüstensteppe übergeht und schließlich in der Wüste Gobi endet. Wegen der Abgeschiedenheit blieb eine reiche Tierwelt erhalten. Von Juli bis Mitte September erwarten Sie ideale Temperaturen, jedoch mit kühlen Abenden. Gerade die großen täglichen Temperaturschwankungen haben die Landschaftsformen und Menschen der Mongolei geprägt. 

Mittlere Temperaturen Ulan Bator (1325 m) in °C
   Jan     Feb     März    April    Mai     Juni    Juli    Aug     Sept    Okt     Nov     Dez   
max.     -19    -13     -4      7     13     21     22     21     14     6     -6    -16
min.     -27    -24    -16     -7      0      7     11     10      2    -7    -17    -25
Durschnittliche Niederschläge
   Jan     Feb     März    April    Mai     Juni    Juli    Aug     Sept    Okt     Nov     Dez   
mm       2      2       3      5    10    28    76     51     23     5      5     3

Reisedokumente

Reisepass (muss über die Reisedauer hinaus noch mindestens sechs Monate gültig sein).

Die Einreisebestimmungen gelten für deutsche Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland. Andere Staatsangehörige oder Personen mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands erkundigen sich bitte bei den für sie zuständigen Stellen über die jeweils gültigen Bestimmungen.


Gesundheit und Höhe

Beginnen Sie rechtzeitig, am besten schon zwei bis drei Monate vor Reiseantritt, sich über Impfungen und Gesundheitsrisiken zu informieren. Für die Mongolei bestehen keine besonderen Vorschriften. Allgemein gilt, dass die Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Institutes überprüft und vervollständigt werden. Zusätzlich wird eine Impfung gegen Hepatitis A und Tollwut sowie gegebenenfalls gegen Hepatitis B, Typhus, Meningitis (A/CW/Y) und FSME empfohlen. Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrem Arzt und in Ihrer Apotheke, aber auch auf den Internetseiten der Tropeninstitute oder unter den medizinischen Hinweisen des Auswärtigen Amts.


Weiterführende Informationen zu Gesundheit und Akklimatisation
DAV-Mitglieder-Bonus:
30,- [1x pro Kalenderjahr] oder Ihr freiwilliger Umweltbeitrag € 30,-.
Anreiseart

eigene Anreise

Leistungsbeginn/-ende: ab/bis Hotel in Ulan Bator 

Gerne erstellen wir Ihnen nach Buchungsanfrage über unsere Website ein passendes Flugangebot (Flughafen Ulan Bator, ULN) zu tagesaktuellen Tarifen. Sollten Sie mit den Konditionen des Flugangebotes nicht einverstanden sein, können Sie diese Buchungsanfrage auch kostenfrei stornieren.

Hotel- und Flughafentransfers im Zielgebiet am offiziellen An- und Rückreisetag
•    Bei Flugbuchung über den DAV Summit Club
im Preis enthalten.
•    Bei Flugbuchung in Eigenregie
sind Sie für die Organisation selbst verantwortlich.

Der Umwelt zuliebe kompensiert der DAV Summit Club den CO2-Ausstoß aller Flüge zu 100 Prozent. Zum Projekt.

Zimmeraufpreis

Einzelzimmer, auch in Jurten: € 225,–

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Weiterführende Informationen zum Reiseland Mongolei
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