Sondergruppe Termin: Lodge/Zelt Trekking - Tsum Valley

Landung in Nepals Hauptstadt Kathmandu, 1300 m, und Fahrt zum zentral gelegenen Hotel Malla. Begrüßung und Einführung durch die DAV Summit Club-Repräsentantin und Bezug der Zimmer für eine Nacht. Vielleicht unternehmen Sie schon heute einen ersten Spaziergang durch Kathmandu? Angenehm ist, dass man die Altstadt und das nahe Touristenviertel Thamel mit zahlreichen Shops und Restaurants vom Hotel aus zu Fuß erreichen kann. Am Abend  erwartet Sie ein nepalesischen Dinner im Hotel

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Zur Summit River Lodge, 310 m. Fahrt (100 km/2,5 h) durch das dem Himalaya-Hauptkamm vorgelagerte Hügelland. Dann beziehen Sie die Zimmer in den Cottages der angenehmen Lodge und können vielleicht ein Bad im Pool nehmen. Hier, am Trisuli-Fluss, befinden Sie sich in den Subtropen und genießen die wärmeren Temperaturen. Nepals ethnische Vielfalt lernen Sie bei einer kleinen Wanderung am Nachmittag kennen. In den umliegenden Dörfern leben Angehörige von den Volksstämmen der Magar, Chepang, Dorai, Chetri und Bramahnen. Sie kommen mit den Bewohnern ins Gespräch und können den Frauen und Männern bei ihrer traditionellen Arbeit über die Schulter sehen. Wilde Orchideen, Farne, Begonien und duftender Jasmin gedeihen zwischen Mangobäumen, Bambusstauden und vielen exotischen Baumarten. 
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Fahrt mit dem Bus zum Startpunkt für das Trekking bei Soti Khola (85 km/7 h) am Ufer des Flusses Buri Gandaki. Unterwegs staunen Sie über das tief eingeschnittene Tal des Trisuli River und des Marsyangdi-Flusses. Dann rücken die Eisdome von Ganesh- und Mansiri Himal näher. Bei der Siedlung Soti Khola, 650 m, die Ausgangspunkt für Ihr Trekking ist, befinden Sie sich in den Subtropen. Gemeinsam mit Ihrem Englisch sprechenden Kultur- und Bergwanderführer beziehen Sie die Zimmer in der ersten Lodge und rollen heute wie an den folgenden Wandertagen auf den einfachen Matratzenbetten Ihren Schlafsack aus.

Der Buri Gandaki ist Wegweiser in Richtung Norden und führt Sie zunächst auf abwechslungsreichen Pfaden durch das intensiv landwirtschaftlich genutzte Land der Gurung-Bauern. Die Tagesetappen sind so aufgebaut, dass man sich Schritt für Schritt an die Höhe gewöhnen kann. Träger besorgen den Gepäcktransport – Ihr Kultur- und Bergwanderführer führt zur Sicherheit ein Satellitentelefon mit sich. Steil angelegte Reis- und Hirseterrassen prägen das Landschaftsbild. Sie steigen aus den Subtropen mit Bananenstauden, Papayagewächsen und mächtigen Bambuspflanzen auf. Der Buri Gandaki hat sich tief in die Landschaft eingegraben und eine Schlucht mit eindrucksvollen Wänden geschaffen. Spannende Tage, die wie im Flug vergehen. Lodges laden unterwegs zur Rast und bieten einfache Unterkunft. Schließlich erreichen Sie bei Jagat, 1340 m, die Grenze zur Manaslu Conservation Area

Der buddhistische Kulturkreis erwartet Sie – die Welt des Hinduismus bleibt Schritt für Schritt zurück. Immer den gut ausgebauten Wegen der Handelsroute durch das Buri-Gandaki-Tal folgend, erblicken Sie bei Sirdibas die ersten Chörten und Manimauern. Schließlich erreichen Sie die Ortschaft Philim, 1590 m, wo Sie die bekannte Manaslu-Runde verlassen. Weiterer Aufstieg durch lichten Kiefernwald und dichte Bambusbestände. Beim Dorf Lopka, 1915 m, am Eingang zum Tsum Valley, übernachten Sie zum ersten Mal im Zelt. Das Küchenteam sorgt heute und an den Folgetagen für abwechslungsreiche und bekömmliche Verpflegung, die in einem eigens mitgeführten Essenszelt eingenommen wird.

Spannende Etappe nach Chumling, landschaftlich recht abwechslungsreich. Zunächst führt der Weg durch dichten subtropischen Bergurwald mit Bambusgewächsen in die sich immer weiter verengende Schlucht des schäumenden Syar Khola hinein. Sie staunen über die steilen Felswände und erhaschen vielleicht einen Blick auf Hanuman-Languren in den Bäumen. Später wandern Sie auf einem Bergkamm hoch über der wilden Klamm und durch dichten Wald mit riesigen Rhododendren, in deren Astgabeln immer wieder Orchideenbulben sitzen. Über eine sichere Hängebrücke gelangen Sie in das Untere Tsum Valley und genießen großartige Blicke auf Himal Chuli, 7893 m, und Shringi Himal, 7187 m. Schließlich erreichen Sie die Ortschaft Chumling, 2265 m, die mit mehreren Klöstern aufwartet. Bummel durch die malerischen Häusergruppen des Dorfes und Besuch der altehrwürdigen Nyingma Gumba.

Vom kleinen Weiler Rainjam, 2400 m, der von schönen Erlen- und Pinienwäldern umgeben ist, haben Sie die wild vergletscherten Siebentausendergipfel des Ganesh Himal direkt vor Augen. Nach einem Aufstieg über sechshundert Höhenmeter erreichen Sie mit Chhokungparo, 3085 m, den Übergang ins Obere Tsum Valley. In diesem Ort mit seinen typisch tibetischen Häusern aus Naturstein können wieder mehrere alte Klöster bewundert werden.

Im Oberen Tsum Valley führt der Weg durch das flache Tal und immer wieder an langen Manimauern entlang. Tor-Chörten markieren die Zugänge zu kleinen Ortschaften. In Burji lohnt sich ein Abstecher zu den Taubenhöhlen (Piren Phu), die für Buddhisten eine große spirituelle Bedeutung haben und von zwei spektakulär gelegenen Klöstern flankiert werden. Hier soll Milarepa, der bekannte tantrische Meister, tibetische Yogi und Dichter, zu Beginn des 12. Jahrhunderts lange Zeit meditiert und den Gläubigen seinen Fußabdruck hinterlassen haben. Am oberen Ende des breiten Tals wird bei der Doppelortschaft Chhule-Nile, 3305 m, das nächste Zeltlager aufgebaut.

Wanderung nach Mu Gumba, 3615 m, der letzten dauerhaft besiedelten Ortschaft im Tsum Valley. Am Vormittag besichtigen Sie zunächst die zweihundert Meter über dem Talboden gelegene Gonkgye Gumba mit der bedeutenden Bronzefigur des Bodhisattva Avalokiteshvara, dem Schutzpatron Tibets. Von hier aus, dem Stammkloster des Lama Serap Rinpoche, dem höchstrangigen im Tal lebenden Geistlichen, haben Sie einen eindrucksvollen Blick in das flache und landwirtschaftlich intensiv genutzte Obere Tsum Valley. Später begegnen Ihnen vielleicht Yak-Karawanen, die Waren aus Tibet transportieren. Es bleibt Zeit die eindrucksvolle, im Jahr 1895 erbaute größte Gompa (auch Gumba = Kloster) des Tales zu besichtigen. Hier auf gut 3600 Metern werden für zwei Nächte die Zelte aufgeschlagen. Für die kommenden Trekking-Tage ist eine bestmögliche Akklimatisation erste Bergsteigerpflicht. Eine höhenmedizinische Überdruckkammer wird zu Ihrer Sicherheit mitgeführt.

Die älteste Abtei von Tsum, das gut siebenhundert Jahre alte Dhephyudoma-Kloster, können Sie heute im Rahmen einer kleinen Wanderung besuchen oder den Tag in Mu Gumba einfach zur Erholung nutzen. Und dabei fördern Sie ganz nebenbei Ihre Höhenanpassung. Die einheimischen Tsumpa haben sich seit 1920 nach strenger buddhistischer Lehre absoluter Gewaltfreiheit verschrieben und dieses Versprechen immer wieder erneuert. Erst 2012 wurde es auf einer großen Versammlung dauerhaft manifestiert. Aus diesem Grund dürfen im Tal von Tsum auch keine Tiere geschlachtet werden, was sich auch auf den Speiseplan auswirkt. Am Gegenhang sind oft Blauschafe und die "Thar" genannten wilden Bergziegen auszumachen, die sich hier in sicherem Terrain bewegen.

Yak-Alm Bhajyo, 4065 m. Fast schluchtartig verengt sich das Flusstal des Syar Khola im weiteren Aufstieg. Entlang steiler Flanken geht es in nördlicher Richtung bis zur Alm Kalung, wo Ihr Weg aus dem Haupttal nach Nordosten abzweigt. Bhajyo ist das höchstgelegene Lager dieses Trekkings und Ihr Zeltplatz für zwei Nächte.

Der Aufstieg zum Tibet-Pass, dem 5090 Meter hohen Mailatasaching La, erfolgt durch ein Flusstal, vorbei an den Weilern von Pama. Je nach Witterungsverhältnissen kann Schnee liegen, so dass gespurt werden muss. Der Übergang dient heute noch als wichtiger Handelsweg zwischen Tsum und Tibet. Von der Passhöhe blicken Sie weit nach China hinein auf vergletscherte Eisriesen, allen voran der 7211 Meter hohe Gang Benchnen, die Siebentausender des Langtang Himal und den dahinter liegenden Achttausendergipfel der Shisha Pangma. Abends erfolgt die Übernachtung im bereits bekannten Camp bei Bhajyo.

Rachen ist das größte Kloster im Tal und Ziel des heutigen Rückwegs, der durch viele kleine Dörfer im Oberen Tsum Valley führt, vorbei an Hirse- und Gestenfeldern. Dabei gibt es ausreichend Gelegenheit, das tägliche Leben der tibetstämmigen Bevölkerung zu beobachten, die sich aufgrund der Abgeschiedenheit des Hochtales ihren eigenen Dialekt bewahrt hat und sich überwiegend selbst versorgt. Die Felder werden manuell oder mit Hilfe von Yaks bearbeitet und die Familienform der Polyandrie – eine Frau heiratet alle Brüder einer Familie – ist weit verbreitet. Bei einem Besuch der Rachen Gumba, das sowohl Mönche als auch Nonnen beherbergt, können Sie die lebensgroßen Statuen bedeutender Gottheiten des tibetischen Buddhismus und traditionelle Wandmalereien bewundern. Ihr Nachtlager auf  3290 Meter verspricht wieder deutlich angenehmere Temperaturen. 

Eine eindrucksvolle Padmasambhava-Statue findet sich in der Lungdang Gumba, dem ältesten Nonnenkloster im alten Königreich Tsum. Der indische Tantriker hat im achten Jahrhundert den Buddhismus nach Tibet gebracht. Heute wandern Sie zunächst talauswärts bis Tumje, wo Sie in das Flusstal des Langdang Khola einbiegen, der den mächtigen Gletscherkessel der Ganesh-Gruppe nach Norden entwässert. Das Zeltlager wird direkt bei der Lungdang Gumba in der gleichnamigen Streusiedlung auf 3300 Meter Höhe errichtet.

Aufstieg ins Basislager, 3830 m, das zu Füßen des Ganesh I, 7422 m, liegt. Im Jahre 1955 wurde erstmals der höchste Gipfel der gleichnamigen Bergkette von einer schweizer-französischen Expeditionsgruppe bestiegen. Sie befinden sich inmitten des unglaublichen Amphitheaters, das von den schroffen Ganesh-Gipfeln I, IV, VI und VII  gebildet wird und dessen wilde und zerrissene Gletscherflanken sich mehr als dreitausend Meter hoch spektakulär über dem Lager aufbauen. Ihren Zeltplatz hinter der Ufermoräne des Torogumba-Gletschers erreichen Sie über Behelfsbrücken und kleine Waldwege. Die Wanderung ist zwar nicht lang, bietet jedoch reichlich Abwechslung.

In hochalpiner Landschaft offeriert der Aufstieg zu einem Moränenkamm, 4080 m, beste Blicke auf die Ganesh-Gipfel, von deren sieben sich immerhin vier über Siebentausend Meter erheben, und auf den Torogumba-Gletscher. Der gewaltige Firn, die Moränenlandschaft und stark erodierte Hänge eröffnen spektakuläre Einsichten. Ein Kraftort im Himalaya, der seinesgleichen sucht! Rundwanderung mit Gletscherquerung, bevor Sie wieder zurück zum Camp bei der Lungdang Gumba absteigen.

Aus der wilden Gletscherwelt geht es wieder hinunter in die milderen Regionen des Unteren Tsum Valley. Im Abstieg genießen Sie die Sicht auf die Gipfel des Shringi Himal auf der gegenüberliegenden Seite des Tales mit dem 7165 Meter hohen Chamar an der Spitze. Sie beteiligen sich aktiv am Umweltprogramm des DAV Summit Club und nehmen Problemmüll wie Batterien wieder mit. Der "DreckSack", den Sie mit den Reiseunterlagen erhalten, leistet dabei wertvolle Hilfe. Vorbei an ausgedehnten Mani-Mauern gelangen Sie in die typisch tibetische Ortschaft Ripchet, 2440 m, deren mit Schindeln aus Pinienholz gedeckte Natursteinhäuser entlang des alten Handelsweges liegen.

Abschied vom Tsum Valley beim Rückweg über Philim nach Jagat, 1340 m. Bewusst wurde für diese Etappe ein weiterer Tag eingeplant, falls es im vorhergegangenen Trekkingverlauf zu einer Verzögerung gekommen ist. Sie erreichen wieder das Tal des Buri-Gandaki-Flusses und werden Ihren Schlafsack heute und an den letzten Trekkingtagen wieder auf den einfachen Pritschen einer Lodge ausrollen. Sie werden anderen Trekkern begegnen, die in Jagat auf dem Weg rund um den Achttausender Manaslu Station machen. Auch wenn die Hauptroute noch nicht so stark frequentiert ist wie die bekannteren Trekkingregionen Annapurna oder Everest, werden Sie doch die Einsamkeit und Abgeschiedenheit des Tals von Tsum und seine gastfreundlichen Bewohner vermissen

Schlussetappe auf bekannter Route bis Soti Khola, 650 m, mit einer Lodge-Übernachtung unterwegs. Die Vegetation ist wieder subtropisch geprägt und Sie genießen das deutlich wärmere Klima. Jetzt weicht die Welt des Buddhismus mit ihren Klöstern, Manimauern und Gebetsfahnen dem Land der Gurung-Bauern und anderer ethnischer Gruppen, die sich vorwiegend zum Hinduismus bekennen.

In Soti Khola nehmen Sie Abschied von den Begleitern, die längst zu Freunden geworden sind, und übernachten letztmals im Schlafsack in einer Lodge. 

Per Jeep und Bus fahren Sie zurück nach Kathmandu (185 km/8-10 h), 1300 m, wo Sie erneut im bereits bekannten Hotel für zwei Nächte Quartier nehmen. Bei einem guten Glas Wein können Sie die unvergesslichen Eindrücke Ihres Trekkings noch einmal Revue passieren lassen. Wir möchten Ihnen die größtmögliche Freiheit lassen und empfehlen Ihnen heute Abend entweder in einem der vorzüglichen Hotelrestaurants oder in einer Gaststätte in der Umgebung zu speisen. In Kathmandu sind die Küchen aus aller Welt vertreten.

Freie Zeit für die Königsstädte Kathmandu, Bhaktapur oder Patan, die Sie zum Shopping oder für Besichtigungen nutzen können. Patan, auch Lalitpur – „die Schöne” – genannt, bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und gilt als das kunsthandwerkliche Zentrum Nepals. Und das mittelalterliche Bhaktapur, in dem wichtige Szenen für Bertoluccis Spielfilm "Little Buddha" gedreht wurden, gehört mit seinen zahlreichen Tempeln, Pagoden und Palästen zum Weltkulturerbe. Wir empfehlen einen Besuch in Eigenregie oder auf Wunsch im Rahmen einer geführten Besichtigungstour (fakultativ). Am Abend laden wir Sie zu einem stilvollen Abschiedsessen ein. 

Fahrt zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland