Gut gewappnet in die traumhafte Skitourenwelt

Langsam aber sicher hält der Winter in den Alpen Einzug und schmückt die ersten Gipfel und Gebirgsketten mit Schnee. Allerhöchste Zeit die bevorstehende Skitouren-Saison zu planen. 

Doch da tauchen bereits die ersten Fragen im Kopf auf:

- Beherrsche ich noch alle Punkte der LVS-Suche?

- Wie war das nochmal mit der Einschätzung des Lawinen-Lageberichts?

- Schaffe ich es noch bei Bruchharsch sauber den Hang runter?

Vielleicht sagen euch die Begrifflichkeiten auch gar nichts und ihr wollt erst mit dem Skitouren-Sport beginnen? In jedem Fall ist in einer solchen Situation ein entsprechender Kurs empfehlenswert.

Egal ob ihr blutige*r Anfänger*in oder alter Hase auf dem Gebiet seid, man lernt nie aus und es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, sowie neue Lehrpraktiken. Das Schöne daran, ihr verbindet die Theorie mit der Praxis und könnt das Gelernte stets mit der Unterstützung durch einen/r staatlich geprüfte*n Bergführer*in direkt Umsetzen und Anwenden. Wir erläutern euch im Folgenden die Unterschiede der verschiedenen Kurse und für wen diese geeignet sind.

Solltet ihr bisher noch nicht in den Genuss von Skitouren gekommen sein und eure Off-Pist-Erfahrungen sich in Grenzen halten, dann haben wir den perfekten Schnupper- und Einsteigerkurs für euch! Tiefschneekenntnisse sind zwar von Vorteil, aber keine Pflicht. Wenn ihr sicher und kontrolliert auf allen Pisten in paralleler Skistellung fahren könnt, seid ihr hier gut aufgehoben. Es bedarf jedoch einer guten Kondition, um die Aufstiege von bis zu 4h Gehzeit meistern zu können.

Auf dem Programm stehen Tiefschneetraining und -technik, kraftsparendes Aufsteigen mit Ski und Fellen, Spitzkehren, Aufstieg mit Harscheisen und die ersten Einblicke in die Spurenanlage. Hinzu kommt selbstverständlich das Risikomanagement, welches die Verschüttetensuche, LVS-Kontrolle und Ausrüstungscheck, Signal-, Fein-, & Grobsuche, Mehrfachverschüttung, Störfaktoren, sowie die Beurteilung des Lawinengefahrenpotenzials im Gelände beinhaltet.

Aber keine Panik! Auch wenn sich das Ausbildungsprogramm zunächst sehr umfassend anhört, ihr habt genug Zeit, um Schritt für Schritt die Inhalte zu erlernen. In der Regel sind die Theorie-Teile abends in aller Ruhe am Hüttentisch, während ihr tagsüber im Gelände unterwegs seid und das neu Erlernte in der Praxis umsetzt - Learing by doing.

Wenn ihr bereits erste Erfahrungen im Bereich Skitouren gesammelt habt, geht es an den Feinschliff. Hierfür eignet sich ein Aufbaukurs perfekt! Es wird jedoch bereits ein sicheres und kontrolliertes Skifahren bei allen Schneeverhältnissen vorausgesetzt. Außerdem braucht ihr eine gute Kondition für Aufstiege bis zu 1200hm und ca. 5h Gehzeit.

Die Lerninhalte sind allerdings auch vielversprechend und sollen euer Niveau auf das nächste Level heben: Verfeinerung der Skitechnik, mit Be- und Entlasten im Tiefschnee, angepassten Vertikalbewegungen sowie dem kontrollierten Drehen und Wenden der Ski im Tiefschnee stehen hier auf der Tagesordnung. Auch das Optimieren der Aufstiegstechniken und einer kraftschonenden Spurenanlage stehen auf dem Programm. Wie in jedem guten Kurs werden hier ebenfalls die LVS-Suche, der Umgang mit dem Equipment und die Rettung geübt.

Im Vergleich zum Einsteigerkurs wird hier jedoch noch tiefer auf die Beurteilung von potenziellen Gefahren eingegangen. Wettereinflüsse, Geländeformen, Steilheit und Exponierung werden zusammen mit dem Lawinenlagebericht in die Tourenplanung mit einbezogen, aber auch auf den täglichen Touren stets neu interpretiert und gedeutet. Der Vergleich zwischen Karte und Gelände, sowie die fortlaufende Gefahrenbeurteilung spielt hierbei eine große Rolle.

Dies ist ganz sicher der nächste Schritt in der Ausbildung zum/zur eigenständige*n Skitouren-Geher*in. Anschließend seid ihr garantiert für die nächsten Skitouren-Abenteuer gewappnet.

Hier geht’s ans Eingemachte. Wenn ihr bereits eigenständige Skitourengeher*innen seid und den letzten Schritt machen wollt, seid ihr in diesem Kurs gut aufgehoben. Ihr seid sichere*r Skifahrer*in bei jeglichen Schneearten abseits der Piste und ebenfalls im steilen Gelände? Zudem habt ihr eine sehr gute Kondition für ausgedehnte Tagestouren mit mehrfachem Auf- und Abfellen? Dann fehlt nur noch die Disziplin der Skihochtouren auf der Liste.

Zu den bereits genannten Lehrinhalten, die selbstverständlich noch einmal wiederholt werden, gilt es beim Gletscher-Kontakt noch einige weitere Dinge zu beachten. Ihr erlernt das Anseilen am Gletscher, Selbstrettung aus Spalten, Aufstieg und Abfahrt mit angelegtem Seil, sowie der Umgang mit Pickel und Steigeisen.

Als Highlight kommt das Begehen von felsigen Gipfelgraten hinzu. Hierfür wird ein Skidepot unterhalb des Gipfels eingerichtet und statt der Ski werden die Steigeisen angelegt. Dazu kommen weitere Techniken ins Spiel und euer Repertoire erweitert sich um das Legen von Fixpunkten sowie das Begehen und Sichern im felsigen Klettergelände – die absolute Spitze des alpinistischen Skitourengehens.

Nun steht der selbstständigen Skihochtour oder einer anspruchsvollen Skidurchquerung mit Gletscher- und Felskontakt nichts mehr im Wege!

Solltet ihr nun interessiert daran sein euer persönliches Können auf die nächste Stufe zu heben, egal auf welchem Level ihr euch befindet, so wendet euch gern an uns und wir helfen euch bei der Auswahl des richtigen Kurses.

Wir wünschen euch einen erfolgreichen und vor allem sicheren Winter!