
Zelttrekking im ursprünglichen Tienshan-Gebirge
Mit Pferden über duftende Bergblumenwiesen | Gletscher unter markanten Berggestalten
- Anspruchsvolle Bergwanderung im Himmelsgebirge
- Akklimatisation im Bergsteigerlager Karkara
- Flüsse, Bergseen und aussichtsreiche Pässe
- Neun Tage Zeltrekking mit Pferden durch den Tienshan
- Bergblumenwiesen unter dem Siebentausender Kan Tengri
- Gletscherwelten in der Heimat des Schneeloparden
- Geheimisvolle Seen: Karakol- und Akkolsee
- Charyn Canyon und die kasachische Steppe
Mächtige Gletscher unter hohen Bergen, rauschende Bäche und kristallklare Seen, aussichtsreiche Pässe und Bergblumenwiesen in nie gesehener Pracht: der Tienshan ist eine wilde Schönheit und ideal für klassisches Zelttrekking. Die Anreise erfolgt über das Bergsteigerlager Karkara. Pferde übernehmen den Gepäcktransport Schritt für Schritt steigen wir mit unserem Bergführer in die einsame Bergwelt des Himmelsgebirges auf. Über den 3550 Meter hohen Karakol-Pass erreichen wir den gleichnamigen Gletschersee und erkunden die Heimat des Schneeleoparden zu Füßen des Siebentausenders Kan Tengri. Ein Programm, das sich mit stellenweise steileren Auf- und Abstiegen und mit Flussquerungen an erfahrene Trekker richtet und mit Gehzeiten bis sieben Stunden dennoch moderat bleibt.
Sie haben die Reise bereits am Vortag mit dem Abflug in Ihrem Heimatland begonnen. Landung in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden in Almaty, der ehemaligen Hauptstadt Kasachstans, 681 m. Wenn Sie den Flug beim DAV Summit Club gebucht haben, werden Sie abgeholt und zum Hotel gefahren (16 km/20 min.). Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zur ersten Unterkunft (ca. € 9,–). Je nach Ankunftszeit erwartet Sie ein Frühstück im Hotel. Die Zimmer können um 12:00 bezogen werden. Nach dem Mittagessen lädt unser*e Bergwanderführern*in die Gruppe zu einer Besichtigungstour durch die kaschische Millionenstadt ein. Almaty bedeutet „Vater der Äpfel“ und erinnert an die riesigen Plantagen aus früherer Zeit. Die Straßenzüge sind von Bäumen gesäumt. Wir besuchen den Panfilov-Park mit der Russisch-Orthodoxen Kathedrale, den „Green Bazaar“ im Herzen der Metropole und den Platz der Republik. Aber auch das Museum für Kasachische Musikinstrumente ist einen Besuch wert. Abendessen in einem landestypischen Restaurant mit Spezialitäten der uigurischen Küche.
Fahrt (280 km/6 h) durch die Steppe. Unterwegs machen wir Halt beim Charyn-Canyon-Nationalpark. Die oft als „kleiner Bruder des Grand Canyon” bezeichnete Schlucht folgt über 150 Kilometer einem ausgetrockneten Seitenarm des Charyn-Flusses. Sie ist an manchen Stellen bis zu dreihundert Meter tief. Von einem Aussichtspunkt genießen wir den Blick in den Canyon. Bizarre Pfeiler und Felsformationen, die die Erosion aus dem roten Sandstein gewaschen hat, wirken wie Figuren von Künstlerhand. Manche muten an wie Ruinen von alten Burgen, Türmen und Schlössern, deren rötliche Zinnen hoch in den Himmel ragen. Aber die Halbwüste ist auch ein lebendiges Biotop, in dem an die 1500 Pflanzenarten nachgewiesen wurden. Dann erreichen wir das Bergsteigerlager Karkara, 2200 m, mit Haus- oder Yurtenzelten, Speisesaal und Sauna.
Im Umgriff unseres „Basislagers“ starten wir zu einer Eingehtour. Vor allem im Juli prägen satte Bergblumenwiesen die nördlichen Ausläufer des Tienshan. Das Himmelsgebirge hat seinen Begrüßungsteppich ausgerollt mit Eisenhut, Gelbem Mohn und vielen Enzianarten. Eine so artenreiche Flora ist in den Alpen nicht zu finden. Aufstieg zum Amanzhol-Pass, 2460 m, und auf einen zweihundert Meter höher gelegenen Aussichtspunkt. Wir genießen die Sicht auf den Chiri-Fluss, der sich tief unter uns durch die gleichnamige Schlucht windet, auf das gewaltige Assy-Plateau und in die Nordhänge des Kunfel-Gebirgskamms. Mit schmackhafter Kasachenküche verwöhnt, genießen wir die Nachtruhe in den komfortablen Zelten.
Als Gast in einer Nomadenyurte werden wir vielleicht zu köstlichen Kumys, vergorener Stutenmilch, eingeladen. Am Nachmittag erfolgt der Aufstieg mit Sack und Pack – es geht teilweise zügig bergan – über alpines Wiesengelände und durch schönen Bergwald zum ersten Lagerplatz, 2890 m. Das Lager befindet sich am Fluss auf dem grünen Sari-Zhailau-Plateau. Ab heute übernachten wir in Trekkingzelten und werden aus der eigenen Küche verpflegt. Am Abend lassen sich oft Hirsche, Wildschweine und Bergziegen beobachten.
Die Tragtiere werden beladen und wir steigen über die sanft gewellte Grassteppe auf zum Sartasu-Pass, 3640 m. Edelweiss stehen stellenweise so dicht an dicht, dass man sie mit der Sense mähen könnte. Fantastischer Blick auf die schnee- und eisbedeckten Gipfel des Himmelsgebirges mit dem Siebentausender Kan Tengri. Seine Erstbesteigung erfolgte 1931 durch den ukrainischen Bergsteiger Michail Pogrebezki zusammen mit Boris Tjurin und dem Österreicher Franz-Josef Sauberer. Nach ausgiebiger Gipfelschau steigen wir ins Tal des Kokzhar-Flusses ab, 2640 m. Knorrige Wacholderbäume wachsen an grünen Berghängen. Schon 1857 durchquerte der russische Geograph und Foschungsreisende Peter Semenow die Schlucht, in der wir lagern. In 2640 Meter Höhe werden heute die Zelte aufschlagen.
Gelber Mohn und weißer Enzian blühen in sumpfligen Wiesen. Rittersporn und Vergißmeinnicht geben Geleit. Die Kokzhar-Schlucht, der wir heute über 15 Kilometer folgen, frisst sich immer tiefer in die Landschaft hinein. Kleine Flussquerungen und Bachdurchschreitungen sorgen für Abwechslung und erfordern den Gebrauch von Trekkingsandalen mit gutem Profil. Schließlich erreichen wir einen idyllischen Lagerplatz auf einer Waldlichtung in 2800 Meter Höhe.
Aufbruch zum Tyuz-Pass, 3556 m, mit Steilanstieg über eine Moräne. Von einem Aussichtspunkt genießen wir den Blick auf die Eisberge des Tienshan, die jetzt immer näher rücken. Gletscherhauch macht sich bemerkbar. Abstieg zum Wiesenlagerplatz auf dem Tekes-Plateau, 3220 m. Und am Abend zeigt die Küche, was sie alles „auf der Pfanne“ hat.
Bergauf und Bergab im Rhythmus der kasachischen Bergwelt. Langer Abstieg über teils steile Serpentinen in die Tuyuk-Kokpak-Schlucht, wo in 2530 Meter Höhe wieder schöne Wälder den Bergfluss säumen. Wir befinden uns in der Heimat von Wölfen und Bergziegen, denen man auch begegnen kann. Am Nachmittag steht die Überschreitung des Green Pass, 3150 m, auf dem Programm. Dann zieht der Pfad in das weite Ulken-Kokpak-Tal hinab. In der Nähe einer Jaghdhütte in 2400 m Höhe schlagen wir unser Lager auf.
Aufstieg zum Karakol-Pass, 3550 m, wo sich das Panorama der Tienshan-Gletscherwelt öffnet. Bei guter Witterung erblicken wir zahlreiche Eisberge mit der 7010 Meter hohen Pyramide des Kan Tengri an der Spitze. Der nördlichste Siebentausender der Erde erhebt sich über dem Inyltschek-Gletscher. Sein Gipfel stellt die Grenze zwischen Kasachstan, Kirgisistan und der Volksrepublik China dar. Wir befinden uns in der Heimat des Schneeleoparden und halten entsprechend Ausschau – ein Fernglas kann dabei nützlich sein. Abstieg zum einsamen Karakolsee, 3150 m, an dessen grünem Ufer heute die Zelte stehen.
Im hochpinen Teil unseres Trekkings überschreiten wir heute den 3660 Meter hohen Tokim-Pass und genießen die prächtigen Aussichten auf Gletscher und Eisberge. Das Himmelsgebirge präsentert seine Schokoladenseite. Die kraftvolle Urnatur prägt auch die Landschaft um den Akkolsee, 3100 m, an dessen Nordufer das Moränenlager errichtet wird.
Ein letztes Mal bäumt sich der Tienshan Trek zur Höchstform auf. Wir überschreiten den Ashutor-Pass, 3780 m. Dann beginnt der lange Abstieg ins das Tal des Ashutor-Flusses, dem wir bis zur Mündung in die Bayankol-Schlucht folgen. Unser Lager am Flussufer, 2550 m, bietet nochmals einen spektakulären Blick auf den Siebentausener Kan Tengri mit dem vogelagerten Sary-Zhas-Kamm. Von hier startete 1902 der legendäre Alpinist und Forschungsreisende Gottfried Merzbacher einen Besteigungsversuch, der jedoch am Sary Zhas scheiterte. Letzte Zeltnacht im Tienshan.
Wir nehmen Abschied von den Begleiter*innen und wandern entlang dem Bayankol-Fluss talauswärts. Am der Checkpoint, 2250 m, wartet schon der Bus, der uns zurück in die kasachische Hauptstadt Almaty bringt (360 km/5 h). Mittagsrast unterwegs in einem Café. In Almaty beziehen wir die Zimmer im bekannten Hotel und feiern bei einem Aschiedsessen den Erfolg der Unternehmung.
Je nach gebuchtem Flug beginnt Ihre Rückreise schon in der Nacht oder früh am Morgen. Wenn Sie diesen beim DAV Summit Club gebucht haben, ist der Transfer zum Flughafen von Almaty (16 km/20 min.) für Sie organisiert. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zum Airport (ca. € 9,–). Individueller Abflug in die Heimat.
Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Straßenverhältnisse, Wettereinbrüche, behördliche Willkür, Schwierigkeiten mit örtlichen Transportmitteln und viele andere Einflussfaktoren führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.
Temperaturen m Himmelsgebirge:
Kontinentalklima mit kurzen Sommern im Gebirge und Niederschlägen auch im Juli und August, ab 3000 Meter oft als Schnee. Wir empfehlen entsprechenden Regenschutz, da Niederschläge in der Regel überraschend auftreten und überwiegend von kurzer Dauer sind. Tagsüber kann es bei schöner und windstiller Wetterlage bis 25 Grad warm werden, normal liegen die Temperaturen um die 15 Grad. In der Nacht kann das Thermometer deutlich unter Null fallen. Messstationen in den Bergen der Welt sind eine Seltenheit, aber mit einem Temperaturgradienten von 5 bis 6 Grad pro 1000 Höhenmeter sind auch Abschätzungen für höhere Regionen möglich:
Jan | Feb | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez | |
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max. | -5 | -3 | 4 | 13 | 20 | 24 | 27 | 27 | 22 | 13 | 4 | -2 |
min. | -14 | -13 | -6 | 3 | 10 | 14 | 16 | 14 | 8 | 2 | -5 | -9 |
Jan | Feb | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
mm | 26 | 32 | 64 | 89 | 99 | 59 | 35 | 23 | 25 | 46 | 48 | 35 |
- Deutsch sprechende*r Bergführer*in
- ab/bis Hotel in Almaty
- Vollpension
- 2 x Hotel*** im DZ, 2 x Zweipersonen-Yurte oder Hauszelt im Bergsteigerlager Karkara mit Speisesaal und Sauna, 8 x Zweipersonenzelt mit Liegematte
- Gruppen- und Toilettenzelt
- Vollpension
- Gepäcktransport mit Trägern, Freigepäck 15 kg
- Begleiterteam auf dem Trekking mit Küche
- Gepäcktransport auf dem Trekking durch Tragtiere, 13 kg Freigepäck
- Sicherheitsausrüstung wie höhenmedininische Überdruckkammer
- Busfahrten und Besichtuigungen lt. Detailprogramm
Unterkunftsänderungen vorbehalten.
- Nationalparkgebühr
- Umfangreiches Versicherungspaket:
Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung
Trinkgelder ca. € 90,–; Getränke ca. € 40,– bis € 80,–; Zusatzkosten können variieren und dienen lediglich der Orientierung.
Bitte beachten Sie
Technisch anspruchsvolle Bergwanderungen, die Gesundheit, Trittsicherheit und Kondition für Gehzeiten bis sieben Stunden erfordern.
Sind Sie unsicher, ob Sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen?
Stufen Sie sich nicht zu hoch ein. Wer nicht am Limit läuft, kann die Schönheiten der Natur intensiver geniessen! Im nachfolgenden Download finden Sie ausführliche Informationen zur Schwierigkeitsbewertung. Sind Sie bezüglich der Kondition unsicher, vergleichen Sie die angegebenen reinen Gehzeiten und zu bewältigenden Höhenmeter mit Touren, welche Sie schon gemacht haben. Bitte beachten Sie, dass eine Tour mit der Angabe von z.B. 5 h Gehzeit, mit den Pausen ca. 7-8 h Stunden dauert.Technisch anspruchsvolle Bergwanderung, die Gesundheit, Trittsicherheit und Kondition für Gehzeiten bis 7 h und je nach Verhältnissen Leichtsteigeisen erfordert. Die höchste Übernachtung erfolgt auf 3920 m.
Reisepass (muss über die Reisedauer hinaus noch mindestens sechs Monate gültig sein). Die Einreisebestimmungen gelten für deutsche Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland. Andere Staatsangehörige oder Personen mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands erkundigen sich bitte bei den für sie zuständigen Stellen über die jeweils gültigen Bestimmungen.
Gesundheit und Höhe
Beginnen Sie rechtzeitig, am besten schon zwei bis drei Monate vor Reiseantritt, sich über Impfungen und Gesundheitsrisiken zu informieren. Für Kasachstan bestehen keine besonderen Vorschriften. Allgemein gilt, dass die Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Institutes überprüft und vervollständigt werden. Zusätzlich wird eine Impfung gegen Hepatitis A sowie gegebenenfalls gegen Hepatitis B, Typhus, Tollwut und FSME empfohlen. Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrem Arzt und in Ihrer Apotheke, aber auch auf den Internetseiten der Tropeninstitute oder unter den medizinischen Hinweisen des Auswärtigen Amts.
Weiterführende Informationen zu Gesundheit und Akklimatisation
DAV-Mitglieder-Bonus: |
30,- [1x pro Kalenderjahr] oder Ihr freiwilliger Umweltbeitrag € 30,-.
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Anreiseart |
eigene Anreise Gerne erstellen wir Ihnen nach Buchungsanfrage über unsere Website ein passendes Flugangebot (Flughafen Almaty, ALA) zu tagesaktuellen Tarifen. Sollten Sie mit den Konditionen des Flugangebotes nicht einverstanden sein, können Sie diese Buchungsanfrage auch kostenfrei stornieren.
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Zimmeraufpreis |
Einzelzimmer/Einzelzelt € 345,– |
Doppelzimmer/Frühstück: € 132,– | bei Check-in vor 12:00 € 196,–
Einzelzimmer/Frühstück: € 92,– | bei Check-in vor 12:00 € 138,–
(Zimmerpreise)
Bitte beachten Sie, dass die Flughafentransfers nur an den offiziellen An- und Abreisetagen lt. Gruppenreisetermin inklusive sind, sofern der Flug beim DAV Summit Club gebucht wurde. Taxikosten ca. € 9,- pro Strecke.