
Atlas-Überschreitung mit Besteigung Jebel M'Goun
Atlas-Überschreitung und Canyon-Wanderung mit Besteigung des Jebel M'Goun, 4071 m
Programm 2023
- Anspruchsvolle Bergwanderungen und leichte Hochtour, 10 Tage
- Zelt-Trekking im Hohen Atlas
- Durch die wilden Täler des M'Goun-Flusses
- Verschachtelte Berberdörfer und das Weltkulturerbe Ait ben Haddou
- Farbenspiele an den Felsen und das Tal der Rosen
- Königsstadt Marrakesch: Märchen aus 1001 Nacht
- Gipfelmöglichkeit:
- Jebel M'Goun, 4071 m
Von Marrakesch führt uns der Weg in die einsame und mitunter karge Bergwelt des Hohen Atlas. Erste Passüberquerungen helfen bei der Akklimatisation und bereiten uns auf den vielleicht ersten Viertausender, den Jebel M’Goun, vor. Gemeinsam mit Begleitern und Tragtieren durchqueren wir im zweiten Teil der Reise, dem Flusslauf des M’Goun folgend, die exotischen Vegetationszonen vom Hochgebirge bis zum Rand der Wüste. Unvergesslich ist der Weg des Wassers in der teilweise nur wenige Meter breiten M’Goun-Schlucht. Auch die vielen Farbwechsel der Gesteinsformationen liefern spektakuläre Bilder. Nach der Ruhe im Gebirge geht es zurück ins farbenfrohe, quirlige Marrakesch mit seinen Märkten und Gassen.
Erläuterungen: Gz 5 h Die Gehzeit ohne Pausen beträgt fünf Stunden.
Hm ↑100 ↓200 Höhenmeter im Aufstieg bzw. im Abstieg.
[F/M/–] [F/–/A] [–/–/A] Enthaltene Mahlzeiten: F = Frühstück; M = Mittagessen; A = Abendessen.
Selbständige Anreise nach Marokko. Wenn Sie den Flug beim DAV Summit Club gebucht haben, werden Sie abgeholt und zum Hotel in Marrakesch, 466 m, gefahren. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zur ersten Unterkunft (ca. 20 min. /ca. € 10,–). Je nach Ankunft bleibt vielleicht noch Zeit für erste eigenständige Erkundungen der sehenswerten Stadt. Aufgrund der individuellen Ankunftszeiten Ihrer Mitreisenden, gehen Sie bitte unabhängig von Ihren Gruppenteilnehmern zum Abendessen in Ihrem Hotel.
Beim Frühstück lernen wir unseren Bergführer für die kommende Woche kennen. Nach erlebnisreicher Busfahrt erreichen wir die Naturbrücke d’Imni-n'lfni, die aus Tropfstein gebildet ist. Weiterfahrt zu einem kleinen Pass, an dem im Sandstein viele Millionen Jahre alte Spuren von Dinosauriern zu entdecken sind. Dann werden die Maultiere von der Begleitmannschaft beladen. Wir steigen aus dem Tal von Bougemaz Tamazirte, 1900 m, in gemächlichem Tempo auf zum ersten Camp bei Ikkis, 2300 m. Zur Begrüßung kredenzt der Koch gleich mal frisch gebrühten Pfefferminztee.
Der Aufstieg um Tarkeditt-Pass ist lang und mühsam. Wir setzen dabei einen wichtigen Höhenreiz für die Akklimatisation. Es kommt aber auch darauf an, langsam und stetig zu gehen, viel zu trinken und nicht außer Atem zu geraten. Der Bergwanderführer wurde von uns geschult und gibt gerne Tipps. Der einsame Weg führt auf den Spuren der Tuareg und Berber über blumenbunte Wiesen zu einem Vorpass. Dann beginnt der Aufschwung zur Passhöhe des Tizi Tarkeditt, 3450. Oben angekommen, stehen wir erstmals der beeindruckenden Gipfelparade des M’Goun-Naturparks gegenüber. Was für ein Aussichtsbalkon! Jetzt folgt der Abstieg zum Zeltlager auf einem Hochplateau in 2900 Meter Höhe. In der Nähe befindet sich die Quelle Tassaoute.
Die Gipfeletappe folgt dem alten Karawanenweg der Tuareg-Nomaden und führt über den „Windpass“ Tizi Aumssoud auf den Viertausender. Wenn Sie den Gipfel lieber auslassen, können Sie mit den Begleitern über einen 3100 Meter Hohen Pass in gut vier Stunden das nächste Camp erreichen. Für die Gipfelaspiranten zieht sich der Weg zum dritthöchten Gipfel im Atlasgebirge. Er ist aber technisch unproblematisch. Die Rundsicht vom Jebel M’Goun, 4071 m, ist dafür einzigartig. Wir blicken auf die Gipfelparade des Hohen Atlas und die Sandschleier der Sahara, die das Gebirge zurückhält. Jetzt wird klar, warum der griechischen Mythologie nach der Titan Atlas das Himmelsgewölbe am westlichsten Punkt der damals bekannten Welt stützten musste. Langer Abstieg über Geröllfelder zu den Zelten nahe der Quelle des M’Goun-Flusses, 2650 m. Ein köstliches Abendessen aus der Trekkingüche hilft bei der Regeneration.
Der Assif-Oulilimt-Tal wird zum Wegweiser durch die zauberhafte Bergwelt des Hohen Atlas. Entlang eines Maultierpfades geht es zunächst noch einmal etwas bergan, ehe der Weg kontinuierlich absteigt. Spektakuläre Felsnadeln säumen das Tal, das von einem gurgelnden Bach durchflossen wird und das sich zunehmend weitet. Das erste Grün zieht noch erstaunte Blicke auf sich, aber Schritt für Schritt werden die Vegetation üppiger, der Bach mächtiger und das Tal fruchbarer. Mittags besteht die Möglichkeit zu einer Badepause. Zeltlager bei Ait Tighremt Ahmed, 2250 m.
Der ursprüngliche kleine Bach wird nach und nach zum M’Goun-Fluss, der bei Gewittern und Schneeschmelze stark anschwellen und dann mächtig durch das Tal donnern kann. Bei hohen Wasserständen oder Starkregen wird deshalb zur Sicherheit eine Alternativroute gewählt und das Tal umgangen. Sonst wandern wir, vorbei an burggleichen Berberdörfern mit traditionellen Stampflehmhäusern, durch das pittoreske Hochtal. Zum Schutz vor Überflutungen wurden alle Terrassenfelder in gehörigem Abstand zum Fluss angelegt. Es wird Ackerbau betrieben und der ländliche Zyklus bestimmt den Alltag der Berber. Übernachtung nahe der Ortschaft Imin Irkt, 1990 m, wo gegen einen kleinen Obulus heiße, wenn auch recht einfache Duschen zur Verfügung stehen.
Immer enger wird das Tal und misst schließlich in der Breite kaum mehr als fünf Meter. Bis zu dreihundert Meter hoch türmen sich links und rechts die Felswände. An ihnen zaubert das einfallende Sonnenlicht fantasievolle Lichtspiele, während in die tiefe Klamm kein Sonnenstrahl dringen mag. Hier bahnt sich nur das Wasser seinen Weg. Ausgewaschene Felswände zeigen erdfarbene Zeichnungen und Maserungen. Der dramatische Wandel der Landschaft bestimmt jetzt den Rhythmus und das Wasser die Geschwindigkeit. Spätestens heute kommen Tourenstöcke zum Einsatz und wassertaugliches Schuhwerk wie Turnschuhe oder Trekkingsandalen. Durch das teils kniehohe Wasser watend, erreichen wir über Kiesinseln das Ende der Schlucht. Auch die Mulis nehmen diesen Weg. Dann bleibt der beeindruckende Canyon zurück und wir gelangen zum Zeltplatz Aguerzaka, 1770 m. Am Abend feiern wir bei einem kleinen Fest Abschied von den Begleitern.
Nach einer kurzen Schlussetappe endet das Trekking. Fahrt durch das „Tal der Rosen“, das Zentrum der marokkanischen Rosenölproduktion, und über Ouarzazate zur Weltkulturerbestätte Ait Ben Haddou. Die alte Dorfanlage mit ihren ineinander verschachtelten Wohnburgen war Kulisse für berühmte Kinofilme wie „Lawrence von Arabien“ oder „Die Bibel“. Anschließend queren wir den 2260 Meter hohen Tizi-n-Tichka-Pass und erreichen nach langer Fahrt (330 km/7 h) am Nachmittag Marrakesch. Wir freuen uns auf ein richtiges Bett und eine heiße Dusche.
Marrakesch bietet Höhepunkte besonderer Art in bunten Kulissen wie aus Tausendundeiner Nacht: Moscheen, Paläste, Wollfärbergassen, Garküchen und das Menschengewimmel am „Platz der Geköpften“ – ein Deutsch sprechender Kuturführer zeigt uns auf einer halbtägigen Besichtigungstour die schönsten Plätze der Stadt. Letzte Hotelübernachtung in Marokko.
Je nach gebuchtem Rückflug bleibt Zeit für eigene Unternehmungen. Wenn Sie diesen beim DAV Summit Club gebucht haben, ist der Transfer für Sie organisiert. Sonst nehmen Sie sich ein Taxi zum Airport (/ca. 20 min. /ca. € 10,–). Individueller Abflug in die Heimat.
Wichtiger Hinweis:
Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Insbesondere Veränderungen der lokalen Verhältnisse und witterungsbedingte Einflüsse führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.
- Englisch sprechender Bergführer
- Deutsch sprechender Stadtführer in Marrakesch
- ab/bis Hotel in Marrakesch
- 3 x Hotel*** im DZ
- 6 x Zweipersonenzelt mit einfacher Liegematte
- Gruppenzelt mit Tisch und Stühlen sowie Toilettenzelt
- Vollpension beim Trekking, in Marrakesch Halbpension
- Busfahrten laut Programm
- Gepäcktransport durch Mulis, 15 kg
- Begleiter: Führer, Koch, Helfer
Umfangreiches Versicherungspaket:
Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Haftpflicht-Versicherungen
Trinkgelder ca. € 60,– bis € 80,–; fehlende Mahlzeiten und Getränke; Zusatzkosten können variieren und dienen lediglich der Orientierung.
Bitte beachten Sie
Technisch anspruchsvolle Bergwanderungen und leichte Hochtouren, die Kondition für Gehzeiten bis 8 h erfordern. Die höchste Übernachtung erfolgt im Zelt auf 2800 m. Die Gipfelanstiege und die M'Goun-Schlucht verlangen Trittsicherheit und leichte Kletterei. Der M'Goun-Fluss wird zum Teil bis Kniehöhe durchschritten. Bei zu hohem Wasserstand wird eine Alternativroute gewählt.
Sind Sie unsicher, ob Sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen?
Stufen Sie sich nicht zu hoch ein. Wer nicht am Limit läuft, kann die Schönheiten der Natur intensiver geniessen! Im nachfolgenden Download finden Sie ausführliche Informationen zur Schwierigkeitsbewertung. Sind Sie bezüglich der Kondition unsicher, vergleichen Sie die angegebenen reinen Gehzeiten und zu bewältigenden Höhenmeter mit Touren, welche Sie schon gemacht haben. Bitte beachten Sie, dass eine Tour mit der Angabe von z. B. 5 h Gehzeit mit den Pausen ca. 7–8 Stunden dauert.
Wichtige Hinweise:
Bei hohen Wasserständen oder Starkregen ist das Trekking durch das M’Goun-Tal aus Sicherheitsgründen nicht möglich und es wird vor Ort eine Alternativroute gewählt. Änderungen oder Abweichungen vom ausgeschriebenen Programmablauf während der Reise sind aufgrund des Charakters unserer Reisen jederzeit möglich. Straßenverhältnisse, Wettereinbrüche, behördliche Willkür, Schwierigkeiten mit örtlichen Transportmitteln und viele andere Einflussfaktoren führen dazu, dass der angegebene Reiseverlauf nicht garantiert werden kann. Die obige Ausschreibung stellt insofern auch nur den geplanten Reiseverlauf dar, ohne den genauen Ablauf im Detail zu garantieren.
Klima und Wetter in Marokko:
Durch die Lage im Nordwesten Afrikas umfasst das Klima in Marokko im Wesentlichen drei Zonen. Im Norden herrscht mediterranes Klima und der Süden ist vom kontinentalen Wüstenklima der Sahara geprägt. Das im Zentrum des Landes liegende Atlasgebirge verfügt über ein eigenes, kontinentales Klima und stellt die natürliche Grenze zwischen den beiden anderen Zonen dar. Dies führt dazu, dass im Norden die Sommer heiß und trocken und im Winter mild und feucht sind. Im Landesinneren wird es ab der Saharazone sehr heiß und es gibt kaum noch Regen. Demzufolge ist April bis November eine angenehme Reisezeit für den Süden und in die Gegend um Marrakesch sollte man am besten von November bis April reisen.
Klima im Atlasgebirge: Im Atlasgebirge treffen zwei verschiedene Arten von Luftmassen aufeinander: die feuchten und kalten polaren Luftmassen, die aus dem Norden kommen, und die heißen und trockenen tropischen Luftmassen, die aus dem Süden heraufziehen. Im Süden der Gebirgskette wird das Wetter jedoch stärker von der Sahara beeinflusst, die unabhängig von der Jahreszeit ein trockeneres und wärmeres Klima bietet. Im Atlasgebirge herrscht ein typisches Gebirgsklima mit kühlen, aber sonnigen Sommern und Durchschnittstemperaturen von etwa 25 °C.
Die heißesten Monate im Atlasgebirge sind Juli und August mit einer Durchschnittstemperatur von 29 °C. Am kältesten ist es im Januar mit 12,5 °C, und die meisten Sonnenstunden gibt es im Juli mit 11 Stunden täglich. Der feuchteste Monat ist der April mit durchschnittlich 35 mm Niederschlag.
Marrakesch 466 m | mittlere Temperaturen in °C und Niederschläge
Monat | Jan | Feb | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez |
max. | 18 | 19 | 22 | 24 | 27 | 31 | 35 | 35 | 31 | 27 | 22 | 19 |
min. | 6 | 7 | 9 | 11 | 14 | 17 | 20 | 21 | 18 | 15 | 10 | 7 |
mm | 40 | 44 | 44 | 41 | 25 | 11 | 6 | 8 | 16 | 30 | 41 | 29 |
Hoher Atlas | mittlere Temperaturen in °C
Monat | Jan | Feb | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez |
max. | 19 | 21 | 24 | 25 | 29 | 33 | 37 | 37 | 32 | 28 | 23 | 20 |
min. | 6 | 8 | 11 | 12 | 15 | 18 | 21 | 21 | 18 | 15 | 10 | 8 |
Imlil, 1750 m | mittlere Temperaturen in °C und Niederschläge
Monat | Jan | Feb | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug | Sept | Okt | Nov | Dez |
max. | 6 | 7 | 10 | 13 | 17 | 22 | 25 | 23 | 19 | 14 | 10 | 8 |
min. | -4 | -4 | -2 | 1 | 4 | 8 | 11 | 11 | 7 | 4 | -1 | -2 |
mm | 38 | 49 | 69 | 63 | 43 | 18 | 6 | 15 | 40 | 55 | 46 | 33 |
Reisedokumente
Reisepass (muss mindestens bis Reiseende gültig sein)
Gesundheit und Höhe
Keine Vorschriften; empfohlen: Tetanus-, Polio-, Diphtherie- und Hepatitis-A-Schutz
Weiterführende Informationen zu Gesundheit und Akklimatisation
DAV-Mitglieder-Bonus: |
30,- [1x pro Kalenderjahr] oder Ihr freiwilliger Umweltbeitrag € 30,-.
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Anreiseart |
Leistungsbeginn/-ende: ab/bis Hotel in Marrakesch (Zielflughafen RAK) Rail & Fly Bahnticket 2. Kl./ICE zum/vom Flughafen innerhalb Deutschlands € 80,– |
Zimmeraufpreis |
Aufpreis Einzelzimmer/-zelt: € 165,- |
Zusatznacht Hotel in Marrakesch (Hotel Farah, Hotel Diwane, Hotel Meriem, Hotel Mogador o.ä)
Doppelzimmer/Frühstück: € 55,- pro Person
Einzelzimmer/Frühstück: € 75,- pro Person
Flughafentransfer inklusive bei Flugbuchung über den DAV Summit Club